Vermehrung und Erhalt der Gemeinen Esche
Für das Projekt wählte die Niedersächsische Forstliche Versuchsanstalt (LSFRI) einen qualitativ hochwertigen Bestand der Gemeinen Esche, Fraxinus excelsior, im Nordosten Deutschlands aus und führte dort eine Mikrovermehrung durch. Dazu wurden Triebspitzen und Achselknospen abgetrennt, sterilisiert und auf ein spezielles Nährmedium für Gehölze ausgebracht. Im Verlauf des Experiments entwickelte das LSFRI eine effektive Mischung zur Wachstums- und Regenerationsstimulation der Pflanzen. Mit ähnlichen Tests wurden entsprechend der Schnittart optimale Medienzusammensetzungen für das Wurzelwachstum entwickelt. Beim anschließenden Umsetzen der Pflanzen in die Gewächshäuser wurden Vitalitätsraten von bis zu 100% erreicht, was durch den Einsatz arbuskulärer Mykorrhizapilze unterstützt wurde. Das RAP-Projekt suchte auch nach Möglichkeiten, um geeignetes Genmaterial durch Kryopreservation (Lagerung von In-vitro-Proben unter 0°C) haltbar zu machen. LSFRI-Wissenschaftler entwickelten Protokolle für das Auftauen und Einfrieren und spezifizierten Medium, Temperatur und andere Parameter. Auf diese Weise erreichten sie optimale Erholungsraten. Alle erfolgreich vermehrten Pflanzenschnitte wurden in der Region Niedersachsen ausgepflanzt. Die neuen Erkenntnisse des Projekts dienen dem Erhalt der genetischen Vielfalt der Gemeinen Esche.