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The european molecular biology linked original resources (TEMBLOR)

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Zusammenführung von Daten zur Wissensverbreitung

Genomische Forschungen dienen der Vernetzung multidisziplinärer akademischer Bereiche und Institutionen. Das europäische Projekt TEMBLOR beteiligte sich an breit angelegten Bemühungen zur Zusammenführung der umfangreichen proteomischen und genomischen Datenmengen auf europäischer Ebene und auch international.

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Die Entzifferung und Sequenzierung des Genoms eines Organismus ist für die Wissenschaft an sich schon eine große Herausforderung. Um das Potenzial dieser Gensequenzen richtig auszuschöpfen, müssen diese Daten jedoch auch mit den entsprechenden Transkriptionsdaten und codierten Proteinen in Verbindung gebracht werden. Erst die Zusammenführung dieser Daten mit genetischen Erkrankungen und deren molekularbiologischen Ursachen und molekularen Interaktionen schafft die Voraussetzungen für die Entwicklung von Medikamenten und Therapien. Angesichts des Potenzials einer solchen Integration konnte das Projekt TEMBLOR erfolgreich europäische Ressourcen in diesen prinzipiell verwandten Bereichen erweitern. Neue Entwicklungen gab es auf dem Gebiet der Proteininteraktion, der makromolekularen Strukturen und Mikroarrays sowie der Integrationsbemühungen. Dazu gehört unter anderem auch das Internetportal Integr8 als Schwerpunkt bei der Zusammenführung von Daten, das den freien Zugang zu integrierten Informationen zur Genomentzifferung und den entsprechenden Proteomen erleichtert. Im Mittelpunkt stehen die einzelnen Gensequenzen, und den Wissenschaftlern stehen Genom-, Transkriptions- und Protein-basierte Suchfunktionen zur Verfügung. Der Wellcome Trust (Cambridgeshire, Vereinigtes Königreich) als Teil des GO-Konsortiums (Gene Ontology Consortium, GOC) befasst sich seit 2001 mit der Annotation des menschlichen Proteoms. Seit 2006 werden die genomischen Forschungen und Koordinationsbemühungen im Rahmen des europäischen Projekts GOA (Gene Ontology Annotation) weitergeführt. In die Annotation einbezogen sind inzwischen auch verschiedene, mit dem Entstehen von Krankheiten assoziierte Proteome. Die Datenbank UniProtKB umfasst rund 100.000 Arten und ist die weltweit größte Datenbank über Proteinfamilien. In ihr sind Daten gespeichert über das menschliche Proteom bis hin zum Proteom von Pflanzen und, auf der untersten Evolutionsstufe, dem von Viren, einschließlich der bekanntesten Modellorganismen Drosophila, Xenopus und Zebrafisch. GOA obliegt die ständige Aktualisierung der Daten, so dass bislang und auch zukünftig eine umfassende Quelle von Referenzannotationen für die UniProt-Datenbank zur Verfügung steht. Auf der Grundlage dieser Annotationen entstanden weltweite Partnerschaften, außerdem konnte die Sichtbarkeit Europas im Bereich Genomik und Proteomik gestärkt werden.

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