Steigerung der Zuverlässigkeit von Offshore-Windparks
Es wird davon ausgegangen, dass die Windenergie im europäischen Energiemix einen immer wichtigeren Stellenwert einnehmen wird. Die Installation von Windparks im Offshore-Bereich hat keine negativen Auswirkungen auf das Landschaftsbild, Probleme wie eine mangelnde öffentliche Akzeptanz dieser Anlagen sind ebenfalls nicht zu befürchten. Allerdings sind Offshore-Windparks anfälliger für Störungen als Windkraftanlagen an Land. Das CONMOW-Projekt, das im Rahmen des EESD-Programms gefördert wurde, hatte eine Steigerung der Verlässlichkeit von Offshore-Anlagen zum Ziel. Während des Projekts wurde vom dänischen Unternehmen Gram & Juhl, das über umfangreiche Erfahrungen im Bereich Windkraftanlagen verfügt, ein System namens TCM (Turbine Condition Monitoring) zur Zustandsüberwachung von Windkraftanlagen entwickelt. Dieses System besteht aus mehreren Sensoren, die in verschiedenen Bereichen in der Gondel der Windkraftanlage installiert werden, um Informationen über den Zustand verschiedener Bauteile zu erhalten. Die Sensordaten werden von einer speziellen Software analysiert, um Defekte frühzeitig erkennen zu können und so ein ausreichend großes Zeitfenster für Reparaturen zur Verfügung zu haben. Das TCM-System wurde so entwickelt, dass es direkt mit einem bereits in der Windkraftanlage vorhandenem SCADA-System (Supervisory Control And Data Acquisition System, ein System zur Überwachung, Steuerung und Sammlung von Daten) verknüpft werden kann. Ein erster Versuch mit diesem System, der in den Niederlanden durchgeführt wurde, war aufgrund von Einschränkungen bei der Platzierung der Sensoren leider erfolglos. Diesbezügliche Probleme konnten aber gelöst werden. Anschließende Tests an anderen Anlagen waren erfolgreich und lieferten nützliche Daten. Nach Meinung des Unternehmens Gram & Juhl besitzt das TCM-System das Potenzial, die Überwachung von Offshore-Windkraftanlagen zu automatisieren und die Ausfallzeit dieser Anlagen deutlich zu senken.