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Inhalt archiviert am 2024-05-15

Microneuroendoscopy of spinal cord (MINOSC)

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Erfolge bei der weiteren Erforschung des Subarachnoidalraums

Im Rahmen des Projekts MINOSC analysierten Forscher MRT-Scans (Magnetresonanztomographie) des Subarachnoidalraums in der Wirbelsäule. Dies soll die chirurgische Therapie von Rückenmarksverletzungen erleichtern.

Die Ursachen solcher Verletzungen sind normalerweise unfallbedingte Traumata, aber auch Tumoren oder degenerative und erblich bedingte Erkrankungen. Eine erfolgreiche Behandlung setzt meist eine genaue Untersuchung der betroffenen Region voraus. Dazu wird ein Mikroendoskop in den Bereich eingeführt, der das Rückenmark umschließt. Dieser so genannte Subarachnoidalraum ist ein Hohlraum innerhalb der Hirnhaut, die unter der Arachnoidalmembran liegt, welche die Gehirn-Rückenmarksflüssigkeit enthält. Partner des europäischen Projekts MINOSC entwickelten ein flexibles Mikroendoskop, mit dem Läsionen visuell zugänglich gemacht und chirurgische Eingriffe simultan mit den entsprechenden Instrumenten ausgeführt werden können. Voraussetzung dafür ist die Analyse der physischen, anatomischen und physiologischen Gegebenheiten des Subarachnoidalraums, um eine optimale Genauigkeit bei der Endoskopführung zu erreichen. Projektpartner am israelischen Technologieinstitut Technion untersuchten bislang nicht zugängliche Bereiche des Subarachnoidalraums im Thorax. Dazu erfassten sie Daten aus MRT-Scans von 42 Patienten, um die räumlichen Gegebenheiten des Rückenmarks sowie Volumen und Form von Duralsack und Subarachnoidalraum zu bestimmen. Zugrunde gelegt wurden dabei die Wirbelkörpermitte und die Bandscheiben, aus denen eine vollständige Karte erstellt wurde. Diese Messungen bestätigen die Ergebnisse früherer Studien. Sie wurden an der Transversalebene durchgeführt, die den Körper in den oberen und unteren Bereich unterteilt. Aufgrund der großen Symmetrie ergab sich eine niedrige Varianz. Andere Ergebnisse zeigten sich jedoch bei der Sagittalebene, die den Körper in rechte und linke Abschnitte teilt. In der mittleren Region war der Variationskoeffizient signifikant (bis zu 42%). Die Ergebnisse dieser Studie liefern nicht nur neue Erkenntnisse zur Rückenmarksstruktur. Über die Modelle kann auch die maximale Größe des Endoskops definiert werden, um genau abgestimmte Bewegungen im Subarachnoidalraum zu ermöglichen. Dadurch wird sich die Erfolgsrate chirurgischer Operationen bei Patienten mit Rückenmarksverletzungen deutlich erhöhen.

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