Verbesserte Software zur Berechnung der Sonnenstrahlungsdichte
Photovoltaikzellen (PV) wandeln Sonnenlicht in Strom um und sind eine der wichtigsten erneuerbaren Energiequellen. Eine korrekte Schätzung der Leistungsabgabe von PV-Zellen erfordert Informationen über die Sonnenstrahlung, die häufig schwer zu beschaffen sind. Der Start der Meteosat Second Generation-Satelliten (MSG) in den Erdorbit ist eine gute Gelegenheit, bisherige Methoden zur Berechnung der Sonnenintensität auf der Erdoberfläche zu verbessern. Auf der Grundlage bisheriger Forschungsarbeiten in diesem Bereich hat die Universität Oldenburg die Arbeit vier weiterer Organisationen in einem Projekt mit dem Titel PVSAT-2 koordiniert. Es wurde Software zur stündlichen Berechnung direkter und diffuser Strahlungsdichte mit einem neuen im Rahmen von Heliosat3 entwickelten Modell erstellt. Zusätzlich zu den Satellitendaten wurden Bodenmessungen einbezogen, um die Genauigkeit noch weiter zu steigern. Durch Anwendung des Interpolationsverfahrens 'Kriging-der-Differenzen' auf die Oberflächendaten konnte der RMS-Fehler (Root Mean Square Error) deutlich verringert werden. Die neue Software steigert nicht nur die Genauigkeit von Strahlungsberechnungen, sondern verbessert auch die Fehlererkennung. Der Genauigkeitswert ist zudem mit der automatischen Leistungsbewertung der Anwendung verknüpft. Die Informationen über meteorologische Bedingungen werden für weitere Erkenntnisse zur Qualität der Ausgabedaten der Software verwendet.