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Inhalt archiviert am 2024-05-21

Carbonate chemistry, carbon cycle and climate change (a multidisciplinary view)

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Der globale Kohlenstoffkreislauf und der Klimawandel

Wissenschaftlern ist es gelungen, die Karbonatchemie der Ozeane des Letzten Glazialen Maximums (LGM) zu rekonstruieren, um tiefer gehende Einblicke in den damaligen globalen Kohlenstoffkreislauf zu erlangen. Diese Einblicke werden Wissenschaftlern und politischen Entscheidungsträgern gleichermaßen helfen, zu einem genaueren Verständnis der aktuellen Klimabedingungen und möglicher zukünftiger Änderungen zu gelangen.

Das LGM bezeichnet den Zeitraum der maximalen Eisbedeckung während der letzten Eiszeit vor ungefähr 20.000 Jahren. Im Rahmen des 6C-Projekts wurden neue Methoden entwickelt, mit denen die Umweltparameter dieser Periode rekonstruiert werden können. Während des Projekts wurden zudem Analysen von Sedimentarchiven mit numerischen Modellen verknüpft. Dies ermöglichte dem Forscherteam die Identifizierung der Mechanismen, die den ozeanischen Kohlenstoffkreislauf bestimmen. Darüber hinaus war es ihnen möglich, Wassermassen als Senken oder Quellen von atmosphärischem Kohlenstoffdioxid (CO2) einzustufen. Hieraus ergaben sich umfassendere Einsichten in die Bedeutung des Kohlenstoffkreislaufs und ein besseres Verständnis über seine Auswirkungen auf Klimaänderungen. Die Kenntnis der Beschaffenheit und des Ausmaßes von vergangenen Schwankungen ermöglichte es den Wissenschaftlern, die Stabilität der aktuellen Klimabedingungen zu bewerten und zukünftige Schwankungen vorherzusagen. Ein weiteres Projektziel war die Untersuchung von Sedimenten aus dem nördlichen Arabischen Meer. Anhand dieser Untersuchung sollte gezeigt werden, dass die Abgabe von CO2 in dieser Region vor etwa 18.000 Jahren deutlich anstieg. Dies wiederum kann ein Grund für die Zunahme des atmosphärischen CO2-Gehalts zu Beginn der letzten Eiszeit sein. Die Wissenschaftler nehmen an, dass die Ozeane bei den Änderungen des atmosphärischen CO2-Gehalts zwischen den Warm- und Kaltzeiten einen entscheidenden Einfluss ausgeübt haben. Es bestehen jedoch gewisse Unsicherheiten bezüglich der Änderungen der Lage und des Umfangs von ozeanischen CO2-Quellen und Senken. Die Rekonstruktion, die während des 6C-Projekts durchgeführt wurde, wies darauf hin, dass die nördliche Region des Arabischen Meers während der letzten 30.000 Jahren eine CO2-Quelle war und somit CO2 an die Atmosphäre abgegeben hat. Die Daten, die von den Partnern des 6C-Projekts zur Verfügung gestellt wurden, ermöglichen es den politischen Entscheidungsträgern, bei Beschlüssen zur Begrenzung von Treibhausgasen über ein besseres Verständnis des natürlichen Klimasystems zu verfügen. Das Projekt hat zur Entwicklung von realistischeren Szenarien bezüglich der Auswirkungen des Klimawandels beigetragen. Diese Szenarien sind innerhalb der EU bei der Entwicklung von Maßnahmen zur Abschwächung des Klimawandels erforderlich und unterstreichen gleichzeitig die Notwendigkeit, die CO2-Emissionen in Zukunft zu senken.

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