Sensortechnik entwickelt Schnurrhaare
In der Welt der Roboter gibt es bereits eine Vielzahl von Geräten, deren Möglichkeiten uns erstaunen und inspirieren. Von automatischen Staubsaugern bis zu Roboterspielzeug, präzisen medizinischen Geräten bis zu Forschungsgeräten, Roboter haben sich deutlich weiter entwickelt. Tatsächlich ist die Entwicklung so weit fortgeschritten, dass wir mittlerweile in den Bereich der Biorobotik und Nervenforschung vorgedrungen sind. Das vom Max-Planck-Institut für psychologische Forschung geleitete AMOUSE-Projekt hat einen auf neuralen Eingaben basierenden Roboter entwickelt, der Prinzipien synthetischer Biorobotik mit neurophysiologischem Verhalten verbindet. Mit der Entwicklung eines Modells basierend auf dem Schnurrhaarsystem von Nagetieren wie Mäusen oder Ratten ist der Roboter einzigartig und zeigt sowohl das adaptive als auch das sensorische Verhalten von Nagetieren. Das Schnurrhaarmodell kann phasische Reaktionen in zwei orthogonale Richtungen messen. Dies ist dank des Aufbaus mit zwei Schnurrhaarpaaren möglich. Das Gerät ist somit für Erkennungsaufgaben wie die Abbildung der physikalischen Eigenschaften des Geländes geeignet. Das entwickelte Produkt verfügt über weitere Vorteile. Es ist beispielsweise eine kostengünstige und robuste technische Lösung, insbesondere unter Berücksichtigung der Konstruktion, die eine Messung an schrägen Flächen ermöglicht. Neben der technischen Errungenschaft des entwickelten Schnurrhaarsensors verfolgt die Entwicklung des Projektes ein weiteres Ziel. Da die Modellierung auf der Übernahme von Mechanismen aus der Tierwelt basiert, trägt die Entwicklung zu Forschungsarbeiten bei, die menschliche Technik als Plattform für neurobiologische Fortschritte nutzen.