Auf der Suche nach genaueren Klimaprognosen
Europäische Klimaforscher konnten in großem Maße zur Unterstützung von Organisationen wie dem Intergovernmental Panel for Climate Change und von Maßnahmen wie dem Kyoto-Protokoll beitragen. Das CRYOSTAT-Projekt, an dem 11 Partner aus ganz Europa sowie aus den Vereinigten Staaten und aus Australien teilnahmen, ist ein hervorragendes Beispiel. Hauptaugenmerk lag während des Projekts auf der Kryosphäre, auf der Konzentrationsbestimmung von klimarelevanten Spurengasen in der früheren Atmosphäre und auf der Ozonschicht in der Stratosphäre. Die University of Reading, ein Partner des CRYOSTAT-Projekts, arbeitete eng mit anderen Organisationen zusammen um Widersprüche in der Bewertung des Treibhauspotenzials von Fluorkohlenwasserstoffverbindungen zu beseitigen. Es wurde versucht, das Maß des Strahlungsantriebs, der in Watt pro Quadratmeter je ppb (Parts Per Billion, Teile pro Milliarde) angegeben wird, zu quantifizieren. Die Konzentration lag dabei auf Verbindungen, die aus anthropogenen Quellen wie Kühlflüssigkeiten (zum Beispiel Tetrafluorethan, Trifluormethan sowie andere) emittiert werden. Labormessungen und Modelle wurden verwendet, um Übereinstimmungen zwischen dem Strahlungsantrieb und den in den Messwerten angegebenen Fehlerbalken für eine Reihe von Fluorkohlenwasserstoffverbindungen zu erhalten. Nennenswerte Abweichungen aus früheren Bewertungen des Treibhauspotenzials wurden identifiziert und während des Projekts korrigiert. Die Ergebnisse des CRYOSTAT-Projekts, die in wissenschaftlichen Magazinen veröffentlicht wurden, könnten dabei helfen, ein größeres Vertrauen in Klimavorhersagen aufzubauen.