Lärmreduzierung im industriellen Bereich
Die Lärmbelastung, die von Industrieanlagen ausgeht, wurde als ein Umweltproblem mit wachsender Wichtigkeit identifiziert. Insbesondere in Werkhallen übersteigt der Lärmpegel oftmals die für die Arbeitnehmer vorgeschriebenen gesetzlichen Höchstwerte. Um der Industrie dabei zu helfen, sich an die immer strenger werdenden europäischen Regulierungen anzupassen, wurden von den Partnern des NOISELESS-Projekts innovative Methoden zur Kontrolle von Lärmquellen entwickelt. Lärm, der durch die Vibration der mechanischen Teile von Maschinen erzeugt wird, kann durch den Eingriff von Sensoren und Aktuatoren minimiert werden. Projektpartner an der Katholischen Universität Löwen (Belgien) konzentrierten sich auf die Verbesserung der Effizienz eines Regelsystems zur aktiven Schallabstrahlungsminderung, welches von der Position bestimmter Sensoren abhängt. Nach der Ermittlung der besten Regelungskonfiguration umfasste der nächste Schritt im Rahmen der Entwicklung des Systems die Implementierung einer effizienten Einheit zur Verarbeitung der Sensorinformationen, die Steuerungssignale an die Aktuatoren sendet. Der Ansatz, der für die Regelungsalgorithmen gewählt wurde, war von der Idee inspiriert, dass es möglich sein sollte, die Leistung des Systems, das wiederholt identische Arbeitsabläufe ausführt, zu verbessern. Modifizierungen des Eingangssignals, die von einem iterativen Lernalgorithmus während des Betriebs des Systems vorgenommen wurden, führten zur Verbesserung der zukünftigen Leistungsfähigkeit. Die aktive Schallabstrahlungsminderung, die eine Lösung darstellt könnte, Einschränkungen passiver Methoden wie Maschinenummantelungen und Schall schluckende Materialien zu umgehen, wurde anhand des Labormodells einer Stanzmaschine erfolgreich validiert.