Gleichgewicht zwischen Wasser- und Bodenmanagement in Lateinamerika
Im Zusammenhang mit dem Klimawandel erwartet man eine Umverteilung der Wasserversorgung durch erheblich veränderte Niederschlagsmuster. Die Beibehaltung einer nachhaltigen Wasserversorgung, besonders in städtischen Gebieten, wird eine entscheidende Herausforderung sein. Das Programm INCO 2 führte Experten aus Frankreich, dem Vereinigten Königreich, Brasilien und Bolivien zusammen, um die Situation in Lateinamerika zu untersuchen. Die Teilnehmer von NEGOWAT wählten einen integrierten Ansatz, für den sie vorgelagerte und nachgelagerte Interessengruppen in bestimmten Einzugsgebieten in Sao Paolo untersuchten. Über eine ausführliche Hintergrundforschung hinausgehend wurde ein allgemeiner Rahmen entwickelt, der verschiedene Mechanismen der Politikformulierung und -durchsetzung, ökologische Qualität, die Wirtschaft und andere gesellschaftliche Einschränkungen berücksichtigte. Spezielles Augenmerk wurde auf die Wechselbeziehungen zwischen Boden- und Wassermanagement gelegt. Das Ziel von NEGOWAT lag darin, das zusammengetragene Wissen und die Einblicke zurück in die lokale Gemeinschaft zu leiten. Dies erreichten die Projektpartner durch die Organisation von Workshops, durch die Teilnahme an Ausschüssen von Einzugsgebieten und durch die Einrichtung von Verbindungen zwischen Interessengruppen. Wichtige Fortschritte wurden auch auf der Ebene der einzelnen NEGOWAT-Partner erreicht. Dazu gehört die Schaffung neuer Einrichtungen, die sich mit Wasserrechten beschäftigen, sowie neuer Forschungsprojekte zur Wassernutzung in städtischer Landwirtschaft. Ein weiterer Schritt nach vorne war auch die Einsetzung von Maßstäben zur Verbesserung des Umweltschutzes und zur Anpassung einer entsprechenden Bewirtschaftung innerhalb von Einzugsgebieten.