Erkenntnisse über hyperthermophile DNA gewinnen
Das EU-finanzierte Projekt REPBIOTECH machte es sich zur Aufgabe, Licht in jeden Aspekt der DNA-Replikation zu bringen. Das schloss auch den bei der Replikation verwendeten Enzymapparat mit ein. Eingehende Untersuchungen zur Klärung aller Aspekte des Replikationsprozesses könnten neue Einblicke in die Genetik sowie den Proteinspiegel gewähren. Projektpartner des Karolinska-Instituts studierten den hyperthermophilen Mikroorganismus Pyrococcus abyssi. Durch seine Fähigkeit zum Leben und Überleben unter extrem hohen Temperaturen war seine Molekularbiologie von besonderem Interesse für Wissenschaftler. Für normale einzellige Lebensformen würden die Temperaturen, unter denen Pyrococcus abyssi lebt und sich repliziert, den sofortigen Tod und natürlich DNA-Denaturierung zur Folge haben. Die Untersuchung des Enzymkomplexes, der mit der DNA-Replikation bei Pyrococcus abyssi assoziiert wird, brachte einige neue Wechselbeziehungen sowie Peptide ans Licht. Die Wissenschaftler konzentrierten sich auf die Kristallstruktur des Mini-Chromosom-Maintenance-Komplexes (MCM-Komplex) sowie auf das DNA-Nukleaseenzym. Diese neuen Entwicklungen im Bereich der DNA-Replikationsforschung bahnen neue Wege für das Wachstum des industriellen Anwendungsgebietes und auch für den Pharmazeutiksektor. Diese Forschungsarbeiten könnten in der Tat als erste zu einer Reihe von DNA-Replikationsinhibitoren gegen so manche Pathologien führen.