Untersuchungen der Feuchtgebiete in Afrika
Die National Authority for Remote Sensing and Space Sciences (NARSS) aus Ägypten brachte ihre Erfahrungen bei der Fernerkundung während des MELMARINA-Projekts ein. Mithilfe von Thermalaufnahmen des Satelliten Landsat wurden Bilder von drei verschiedenen Feuchtgebieten zusammengetragen: vom Manzalasee in Ägypten, von Ghar el Melh in Tunesien und von Merja Zerga in Marokko. Von der NARSS wurden Bodenkontrollpunkte und polynomische Transformationen verwendet, um eine Bildkorrektur durchzuführen. Eine anschließende Spektralanalyse der korrigierten Bilder führte zur Definition von mehreren verschiedenen Umweltzonen. Nach einer Bestätigung dieser Ergebnisse durch Untersuchungen vor Ort konnten die Daten dazu verwendet werden, die räumliche Variation in der Vegetation zwischen den drei Gebieten zu untersuchen. Ein zentraler Punkt der Forschung im Rahmen des MELMARINA-Projekts war es, Änderungen in der Ausdehnung, in der Verteilung der Vegetation sowie Änderungen verschiedener anderer wichtiger Faktoren (wie z. B. Zuflüsse, Landgewinnung) der drei Feuchtgebiete zu quantifizieren. Waren keine Aufnahmen von Landsat vorhanden, wurden, um diese Aufgabe durchführen zu können, von der NARSS die fehlenden Bilder durch Aufnahmen des ASTER (ein Instrument an Bord des Satelliten Terra), des SPOT (ein Erderkundungssatellit) sowie durch Luftaufnahmen ersetzt. Zum Schluss wurde das SHYLOC-Softwarepaket (System for Hydrology using Land Observation for Model Calibration) eingesetzt, das Informationen über den Wasserstand lieferte. Diese Methode wurde anhand Freilandvermessungen der Kanalbreite in der Region Utique in Tunesien kalibriert. Die Kenntnisse, die während des MELMARINA-Projekts gesammelt wurden, werden bei der Erstellung von nachhaltigen Methoden für das Management der Feuchtgebiete in diesen Regionen verwendet werden.