Neues Tool für die Bewertung von Grids
Computer-Grids, auch als "dezentrales Computing" bezeichnet, werden für die Datenverarbeitung bei rechenintensiven Aufgaben eingesetzt. Sie ermöglichen die dezentrale Verarbeitung von Daten und Objekten über ein Netzwerk verbundener Systeme. Dies hat sich zu einer Alternative für Supercomputer entwickelt. Das nächste Ziel besteht darin, mehreren geografisch verteilten Forschungsgruppen eine Möglichkeit zur Zusammenschließung ihrer Computing- und Datenverwaltungsressourcen zu bieten. So können Ergebnisse erreicht werden, die bei Einzelarbeit nicht möglich wären. Das Tool wurde bereits bei Projekten zur Vorhersage des globalen Klimawandels, zur Überwachung von Erdbeben oder zur Entwicklung von Medikamenten gegen AIDS oder Krebs praktisch erprobt. Das Internet wirft viele Fragen bezüglich der Leistungsbeschreibung von Grid-Infrastrukturen auf. Im Grid veröffentlichte Metriken für Benchmarks können eine Grundlage für die Bewertung der zu erwartenden Servicequalität (Quality of Service, QoS) einer virtuellen Organisation liefern, die Computing-Dienste zu bestimmten Kosten anbietet. Wissenschaftler an der Universität von Zypern haben GridBench entwickelt, ein benutzerfreundliches System, mit dem verschiedene Leistungs- und Zuverlässigkeitsanalysen durchgeführt werden können. Es ermöglicht die einfache Definition von Parametern im Grid sowie Archivierung und Abfrage der Ergebnisse. Mit den Ergebnissen können auch benutzerdefinierte Tabellen und Grafiken erstellt werden. Den bewährten HPC-Benchmarks (High Performance Computing) wurden neue Benchmarks hinzugefügt, die bereits erprobt und getestet wurden. Potenzielle Benutzer sind Endanwender von Grids sowie Betreiber einer Grid-Infrastruktur. Mit GridBench können Leistung und Funktion der Ressourcen bewertet werden.