Modellierung des Zusammenspiels zwischen Wasser und Schadstoffen in urbanen Bereichen
Die begrenzten Wasservorräte werden durch das Bevölkerungswachstum sowie häufigeres Auftreten von Dürreperioden, flutartigen Überschwemmungen und sonstigen Phänomenen, die mit dem Klimawandel in Zusammenhang stehen, bedroht. Mehr als je zuvor zwingt sich eine rationale und nachhaltige Wassernutzung auf. Das gilt sowohl für urbane Gebiete als auch für Anbaugebiete und wasserarme Regionen. Das Projekt AISUWRS untersuchte die Wechselwirkungen zwischen Verschmutzung, Wasserressourcen und der Umgebung urbaner Regionen. An dem Konsortium beteiligte sich die australische Forschungsorganisation Commonwealth Scientific and Industrial Research Organisation (CSIRO). Australien stand in den vergangenen Jahren in weiten Teilen des Landes mehrmals vor dem Problem des Wassermangels. CSIRO hat seine Erfahrungen bei der Modellbildung in das AISUWRS-Konsortium eingebracht. Das zentrale Werkzeug, das eingesetzt wurde, war das sogenannte Urban Volume Quality (UVQ) Wasser- und Schadstoffbilanzmodell (water and contaminant balance model). UVQ befasst sich mit Quellen, Senken und dem Transport verschiedener Schadstoffe sowie mit dem Wasser. Dazu gehören Trinkwasserversorgung, Abwasseraufbereitungssysteme und der Abfluss von Regenwasser. UVQ liefert unter anderem Wasserflussraten, Schadstoffbelastungen und sonstige Parameter an verschiedenen Punkten des Systems. Der Benutzer kann die verschiedenen Wassermanagementverfahren verändern und sein Verständnis zu den entsprechenden Folgen auf den Wasser-Schadstoff-Kreislauf erweitern. Im Kontext von AISUWRS wurde UVQ in Fallstudien auf vier verschiedene Städte angewendet. Die Ergebnisse sind für zuständige Wassermanagementbehörden von Interesse. UVQ, dessen Urheberrechte bei CSIRO liegen, kann auch für den Entwurf eines optimalen städtischen Wassersystems für eine neue Stadt benutzt werden.