Der Erhalt von Pflanzen für die Nachwelt
Im Rahmen des von der Europäischen Kommission finanzierten CRYMCEPT-Projekts sollten für eine Reihe von Keimplasma-Sammlungen spezifische Methoden zur Kryokonservierung entwickelt werden. Das allgemeine Ziel liegt dabei in der Unterstützung von Bepflanzungsprojekten, aber auch im Erhalt dieser Pflanzenspezies und in der Untersuchung ihrer möglichen Vorteile für andere Branchen, wie beispielsweise den pharmazeutischen Sektor. Kryokonservierung bezieht sich auf die langfristige Lagerung und Konservierung von Gewebeteilen bzw. Zellen bei Temperaturen unterhalb des Gefrierpunkts, wodurch ein Stillstand aller Zellfunktionen, einschließlich Zelltod, bewirkt wird. Einer der Projektpartner, das in Deutschland ansässige DSMZ, entwickelte Verfahren zur Extrahierung und zweidimensionalen Abscheidung von Proteinen. Die Proteinmoleküle wurden aus Bananen, Äpfeln und Kartoffeln gewonnen. Ziel war es, die in diesen Pflanzengeweben vorkommenden Proteinmuster zu untersuchen und somit die höchstmögliche Effizienz des Kryokonservierungsvorgangs sicherzustellen. Eine Steigerung der Toleranz gegenüber Kryobehandlungen hängt sehr stark vom Proteingehalt in den Zellen und von dessen Verhalten unter verschiedensten Bedingungen ab. Studien zeigten eine Reihe von Stoffwechselveränderungen in der Bananenfrucht, die auf eine Vorbehandlung mit Saccharose im Vorfeld der Kryokonservierung zurückzuführen sind. Innerhalb weiterer Untersuchungen sollen die Auswirkungen von Stressstoffwechsel und die Leistungsfähigkeit einer weniger zerstörerischen Lagerungsmethode erforscht werden.