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Bridging the gap between Mind, Brain and Body: exosome role and monitoring

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Entschlüsselung der Wissenschaft hinter Meditation

Das Verständnis der komplexen Beziehung zwischen Geist, Körper und Gesundheit hat das Potenzial, einen stärker integrierten Ansatz für Wohlergehen und Krankheitsmanagement zu fördern.

Kann unser Geist unsere Gesundheit kontrollieren und die Entwicklung von Krankheiten beeinflussen? Das Gehirn kommuniziert mit dem Körper über Botenstoffe, zu denen auch membrangebundene Partikel gehören, die als extrazelluläre Vesikel bekannt sind. Extrazelluläre Vesikel tragen und transportieren verschiedene Biomoleküle, darunter Proteine, Lipide und genetisches Material, und haben sich als Schlüsselakteure sowohl für die Erhaltung der Gesundheit als auch für das Fortschreiten von Krankheiten erwiesen. Daher ist ihr Potenzial als Biomarker für die Früherkennung von Krankheiten von großem Interesse.

Genetische Biomarker für die positive Wirkung von Meditation

Es wird angenommen, dass Meditationspraktiken die Gesundheit und die Entwicklung von Krankheiten beeinflussen. Vor diesem Hintergrund sollte im EU-finanzierten Projekt MindGAP herausgefunden werden, ob extrazelluläre Vesikel und ihre Ladung durch Meditationsprozesse beeinflusst werden können. „Unser Ziel war es, die Lücke zwischen Geist und Körper zu schließen, indem wir die genetische Ladung in den extrazellulären Vesikeln untersuchten und diese Daten mit den gesundheitlichen Ergebnissen in Beziehung setzten“, erklärt Projektkoordinatorin Goreti Sales. Konkret konzentrierte sich das Projektteam auf die Identifizierung genetischer Marker innerhalb der extrazellulären Vesikel, die durch Meditationspraktiken beeinflusst werden könnten. Die Forschenden untersuchten das Plasma von Krebsüberlebenden, die meditierten, und identifizierten einen Pool von microRNAs (miRNAs) in den extrazellulären Vesikeln, die mit Meditationspraktiken korreliert werden konnten. Dabei wurden auch mögliche biochemische Zusammenhänge zwischen geistig-körperlichen Praktiken und gesundheitlichen Nutzen, wie etwa der Verringerung von Entzündungen, deutlich. Sales unterstreicht: „Die Identifizierung spezifischer miRNA-Biomarker, die Meditation mit verbesserten Gesundheitsergebnissen in Verbindung bringen, war ein entscheidender Erfolg, der das Potenzial für einen neuen Forschungszweig aufzeigt, der künftige medizinische Praktiken beeinflussen könnte.“

Innovatives Gerät für die Analyse extrazellulärer Vesikel

Darüber hinaus sollte in MindGAP ein innovatives Gerät entwickelt werden, das in der Lage ist, extrazelluläre Vesikel aus Blutproben zu erfassen und zu analysieren, womit ein neuartiges Instrument zur Überwachung des Gesundheitszustands auf nicht-invasivem Wege bereitgestellt wird. Dieser Prototyp mit nur einer Kartusche stellt einen bedeutenden Fortschritt auf diesem Gebiet dar und vereinfacht die traditionell komplexen und mehrstufigen Laborprozesse, die mit der Analyse extrazellulärer Vesikel verbunden sind. Obwohl die Übertragung dieser Technologie in die klinische Praxis noch weitere Validierung und Verfeinerung erfordert, hat das MindGAP-Gerät das Potenzial, die Art und Weise, wie in Forschung und Klinik an die Analyse extrazellulärer Vesikel herangegangen wird, zu revolutionieren, indem es den Prozess zugänglicher und effizienter macht. Wenn man versteht, wie die Wechselwirkungen zwischen Körper und Geist die Gesundheit beeinflussen, könnte diese Technologie außerdem zu einer früheren Erkennung von Krankheiten und zu individuelleren Gesundheitsstrategien führen.

Die nächsten Ziele

Mit Blick auf die Zukunft plant das MindGAP-Team, sich um zusätzliche Mittel zu bemühen, um seine Ergebnisse weiter zu entwickeln und zu validieren. Die klinische Studie des Projekts, die durch die COVID-19-Pandemie beeinträchtigt wurde, machte deutlich, dass robustere Studien erforderlich sind, um die Beziehung zwischen Meditation und miRNA-Spiegeln in aus dem Gehirn gewonnenen extrazellulären Vesikeln zu untersuchen. Künftige Studien werden entscheidend sein, um die klinische Relevanz dieser Biomarker zu ermitteln. Das Team möchte zudem Interessengruppen finden, die ein kommerzielles Interesse an der Technologie zur Analyse der extrazellulären Vesikel haben. Diese könnten dazu beitragen, das Gerät auf den Markt zu bringen und es für einen breiteren Einsatz in der Gesundheitsüberwachung und der Krankheitsprävention verfügbar zu machen. Insgesamt hat der innovative Ansatz von MindGAP das Potenzial, die Krankheitsdiagnostik und -behandlung zu verändern, indem Aktivitäten für den Geist wie Meditation durch die Analyse von extrazellulären Vesikeln mit dem Gesundheitszustand verknüpft werden. Die Ergebnisse des Projekts könnten den Weg für neue medizinische Verfahren ebnen, die Achtsamkeitspraktiken als Teil eines ganzheitlichen Ansatzes zur Behandlung von Krankheiten einbeziehen.

Schlüsselbegriffe

MindGAP, Meditation, Gerät, extrazelluläre Vesikel, microRNA

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