Neues von EuroSea: Schließung von Wissenslücken in der Wissenschaft für eine bessere Ozeanbewirtschaftung
Ab dem Start des Projekts EuroSea im Jahr 2019 wurden Schritte unternommen, um die nationalen Ozeanbeobachtungssysteme der EU-Mitgliedstaaten in ein internationales System zu integrieren. Es brachte zudem verschiedene Parteien zusammen und stellte sicher, dass alle Interessengruppen auf das gemeinsame Ziel einer nachhaltigen, wissenschaftlich fundierten Ozeanbewirtschaftung hinarbeiteten. Laut Toste Tanhua, leitender Wissenschaftler und Projektkoordinator am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel, hat EuroSea (Improving and Integrating European Ocean Observing and Forecasting Systems for Sustainable use of the Oceans) eine breite Palette von Ergebnissen geliefert. Die Früchte, die wir heute ernten, wie der verbesserte Datenaustausch und die Integration des Europäischen Ozeanbeobachtungssystems, sind zum Teil den Verbesserungen des Reifegrads zu verdanken, die im Rahmen von EuroSea bei einer Reihe von Ozeanbeobachtungsnetzen erzielt wurden. „Das Projekt hat die Ozeanvorhersage verbessert, zum Beispiel für die allerersten Ensemble-Modellläufe, und auch die Fähigkeit zur saisonalen Vorhersage von Hitzewellen im Meer vorangetrieben“, erklärt Tanhua, der auch Mitvorsitzender des Globalen Ozeanbeobachtungssystems ist.
Die richtigen Fragen stellen, die Lücken finden
So hat das Projektteam jetzt, Mitte 2024, eine Studie veröffentlicht, in der 100 entscheidende Fragen aufgezeigt werden, die beantwortet werden müssen, um die Erhaltung der Seegraswiesen in Europa voranzutreiben. Dabei handelt es sich um lebenswichtige Meerespflanzen, die Kohlenstoff im Meeresboden speichern, die Biodiversität erhöhen und die Küstenerosion verringern. Ebenfalls in Vorbereitung sind zwei Peer-Review-Publikationen: In einer wird die Notwendigkeit eines nachhaltigen und gebrauchstauglichen Europäischen Ozeanbeobachtungssystems erörtert und in der anderen werden die Lücken bei der Ozeanbeobachtung und -vorhersage in Europa analysiert. Diese beiden Untersuchungen könnten dazu beitragen, künftige Anstrengungen und Investitionen in die Ozeanbeobachtung und -vorhersage in Europa zu lenken und zu konzentrieren. Diese Errungenschaften wurden größtenteils dank der EU-Mittel möglich gemacht. „Natürlich hätten wir vieles von dem, was wir getan haben, nicht tun können, wenn wir nicht so viele Mittel erhalten hätten“, schließt Tanhua.
Schlüsselbegriffe
EuroSea, Ozean, Ozeanbeobachtung, Ozeanvorhersage, Ozeanbewirtschaftung, Europäisches Ozeanbeobachtungssystem