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Demokratie – ein Recht, das es zu verteidigen gilt

In der Zeit vom 6. bis 9. Juni werden die Europäerinnen und Europäer an die Wahlurnen treten, um die Menschen zu wählen, die sie im Europäischen Parlament vertreten sollen. Die Mitglieder des Europäischen Parlaments werden Gesetze in den Bereichen Umwelt, Sozialpolitik, Migration und zu allen anderen wichtigen nationalen Prioritäten mit europäischer Dimension erlassen.

Einblicke und Ideen Die Demokratie ist eine kollektive Errungenschaft, und das Jahr 2024 kann als ihr größtes Jahr bezeichnet werden. In acht der zehn bevölkerungsreichsten Länder der Welt werden 2024 Wahlen abgehalten. Der Prozess wird jedoch Herausforderungen, absehbare und bislang unbemerkte, mit sich bringen. Weltweit werden rund 1,5 Milliarden Menschen ihr Wahlrecht ausüben. Wie sicher ist unser demokratischer Prozess angesichts von Desinformationskampagnen im Internet, Falschmeldungen, der Auswirkungen der künstlichen Intelligenz und Echokammern in den sozialen Medien, und wie können wir ihn sicherer gestalten? Unsere drei Gäste, deren Forschung durch EU-Finanzmittel unterstützt wurde, erzählen uns, was sie unternehmen, um die Herausforderungen zu meistern, denen die Demokratie im 21. Jahrhundert standhalten muss: Ihnen geht es darum, herauszufinden, wie Vertrauen und Misstrauen entstehen, die Mechanismen zu verstehen, die dem zunehmenden Rechtspopulismus den Weg bereiten, und mithilfe von maschinellem Lernen festzustellen, wann sich Desinformation vom Internet-Chat zur realen Bedrohung entwickeln kann. Jan Kubik ist Professor für Politikwissenschaft an der Rutgers University in den USA und emeritierter Professor für Slawistik und Osteuropawissenschaften am University College London. Sein besonderes Interesse gilt dem Aufstieg des Rechtspopulismus, den er aus verschiedenen Blickwinkeln erforscht und dabei politische, kulturelle und wirtschaftliche Faktoren miteinander kombiniert. Kubik koordinierte das Projekt POBREBEL. David Dueñas-Cid ist außerordentlicher Professor an der Kozminski University (Leon Koźmiński-Akademie), Polen, und Leiter des Forschungszentrums für datengesteuerte Technologien im öffentlichen Sektor. Im Rahmen des Projekts ELECTRUST befasste er sich mit der Schnittstelle zwischen digitaler Soziologie und elektronischen Behördendiensten, d. h. E-Government, wobei elektronische Demokratie und elektronische Stimmabgabe eindeutig den Schwerpunkt bildeten. Sven-Eric Fikenscher ist wissenschaftlicher Mitarbeiter des Kompetenzzentrums für Polizei- und Sicherheitsforschung an der Hochschule für den öffentlichen Dienst in Bayern, Fachbereich Polizei in Deutschland. Sein besonderes Interesse gilt der Weiterentwicklung unseres Verständnisses dafür, auf welche Weise Desinformationskampagnen im Internet Kriminalität nach sich ziehen können. Im Zuge des Projekts FERMI wird untersucht, wie dieses Wissen nutzbar ist, um die Strafverfolgungsbehörden dabei zu unterstützen, sich auf potenzielle Bedrohungen zu konzentrieren.

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Schlüsselbegriffe

CORDIScovery, CORDIS, FERMI, POPREBEL, ELECTRUST