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Tailored measures supporting energy vulnerable households

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Energiearme Haushalte profitieren von direktem Engagement

Die Bewertung, Analyse und Bereitstellung kleiner Maßnahmen sowie maßgeschneiderte Beratung verbessern das Energieeffizienzverhalten und stärken Unterstützungsorganisationen, um energiearme Haushalte anzusprechen.

Nach den jüngsten Zahlen von Eurostat sind 40 Millionen Menschen in Europa nicht in der Lage, ihre Wohnungen angemessen zu beheizen, und viele weitere laufen Gefahr, in diese gefährliche Lage zu geraten. Das Team vom EU-finanzierten Projekt EnergyMeasures befasste sich mit Haushalten, die von Energiearmut betroffen sind, und bot praktische Lösungen zur Linderung der damit verbundenen Probleme in Belgien, Bulgarien, Irland, den Niederlanden, Nordmazedonien, Polen und dem Vereinigten Königreich. Das Projektteam arbeitete auch mit wichtigen Interessengruppen wie Gemeinden, Energiebehörden oder Wohnungsbaugesellschaften zusammen, um die institutionellen Zusammenhänge auf mehreren Ebenen, die sich auf die Energiearmut auswirken, zu erörtern, und unterstützte die Politikentwicklung.

Individuelle Pläne für den Energieeinsatz

In jeder Region sind die Energieprobleme der Haushalte einzigartig. Aus diesem Grund wurde projektintern ein anpassungsfähiger Ansatz entwickelt, um eine maßgeschneiderte Beratung für von Energiearmut Betroffene zu schaffen. In Zusammenarbeit mit öffentlichen, privaten und sozialen Organisationen hat EnergyMeasures über 3 900 Haushalte zu ihrem Energieverbrauch beraten. Nachdem die energiearmen Haushalte ermittelt worden waren, bewerteten die Besuchenden vor Ort die energetischen Merkmale der Häuser. Dabei wurden Daten zu allen Aspekten des Energieverbrauchs erhoben, darunter Heizungssysteme, Fenster und Türen, Schornsteine, Beleuchtung und Gerätschaften. Die Partner analysierten daraufhin die Daten und erstellten einen Bericht, in dem Möglichkeiten für kostenlose oder kostengünstige Energieeinsparungen durch kleine Maßnahmen und praktische Ratschläge vorgestellt wurden. Dieser Bericht wurde dem Haushaltsvorstand vorgelegt, dem bei Bedarf weitere Unterstützung angeboten wurde.

Energiearmut humanisieren

Trotz der durch die Pandemie erfolgten Einschränkungen ist es EnergyMeasures gelungen, einen beeindruckenden persönlichen Dienst bereitzustellen. Projektkoordinator Niall Dunphy erklärt: „Das Projekt gibt vielen Menschen eine Stimme, die normalerweise ungehört bleiben, und beleuchtet ihre Erfahrungen mit Energiearmut. Es hat sich gezeigt, dass kleine Maßnahmen und Energieberatung den Haushalten wirklich helfen, was die Bedeutung von Energiekompetenz und die Entwicklung der Eigenverantwortung der Haushalte unterstreicht.“ Zur Stärkung der Eigenverantwortung der Haushalte gehört auch, dass die Bürgerinnen und Bürger jene Informationen finden können, die sie brauchen, um fundierte Entscheidungen zu treffen. Zusätzlich zur direkten Ansprache nutzte EnergyMeasures eine Reihe von Online-Plattformen, um mit der Bevölkerung in Kontakt zu treten, darunter die Projektwebsite, Merkblätter und Beiträge in sozialen Medien. Projektintern wurde außerdem untersucht, wie unverhältnismäßig stark Frauen von Energiearmut betroffen sind. Dunphy kommentiert: „Das niedrigere Einkommen von Frauen ist ein wichtiger potenzieller Faktor für Energiearmut. Außerdem bedeutet die überproportionale Belastung von Frauen durch die häusliche Pflege, dass sie die Auswirkungen eines energiearmen Haushalts stärker zu spüren bekommen als Männer.“ Zwei der am Projekt beteiligten Länder (Nordmazedonien und das Vereinigte Königreich) haben einen besonderen Schwerpunkt darauf gelegt, von Frauen geführte Haushalte zu erreichen, die Partner in allen Ländern verwenden eine geschlechtergerechte Sprache und Darstellung in der Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit.

Institutionelle Auswirkungen der Bürgerbeteiligung

Die von EnergyMeasures erhobenen Daten trugen dazu bei, ein klareres Bild der Energiearmut in bestimmten Gemeinden zu zeichnen. Dadurch können Kommunen, Energieunternehmen und Verbraucherorganisationen den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger besser gerecht werden. Im Rahmen des Projekts wurden die Ergebnisse in Form von Veröffentlichungen und Kurzdossiers an die relevanten Interessengruppen weitergegeben. Zudem förderten Schulungsworkshops, die das Personal darauf vorbereiteten, positiv auf die Bevölkerung einzugehen, die Handlungsfähigkeit einer gefährdeten Bevölkerungsgruppe. Die Ursachen der Energiearmut sind kompliziert und erfordern vielschichtige Lösungen. Nationale politische Maßnahmen, Gebäudeinfrastruktur und Verbraucherverhalten sind wichtig. Durch die Bereitstellung maßgeschneiderter Beratung für Einzelpersonen trug EnergyMeasures dazu bei, ein zunehmendes Problem der EU-Haushalte zu lösen. Die Ergebnisse des Projekts EnergyMeasures sind hier zu finden.

Schlüsselbegriffe

EnergyMeasures, Energiearmut, energiearme Haushalte, Energiesparpläne, Energieeffizienzverhalten, Geschlechterungleichheit

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