Ein Weg zur Steigerung der Energieeffizienz
Das Projekt Surefit wurde als Reaktion auf die dringende Notwendigkeit zur Erhöhung der Energieeffizienz europäischer Gebäude ins Leben gerufen. Im Rahmen des europäischen Grünen Deals hat sich die EU verpflichtet, die Emissionen bis 2030 um mindestens 55 % zu senken und bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen. Dazu sollen mit Surefit Wohnräume in der EU revolutioniert und energieeffizienter, kosteneffizienter und CO2-neutral gemacht werden. „Wir wollen die von uns entwickelten Technologien Unternehmen und Partnern in ganz Europa anbieten“, sagt Projektkoordinator Sérgio Tadeu von ISQ. „Dies impliziert die Schaffung von Geschäftsmodellen, bei denen ein hoher Vorfertigungsgrad berücksichtigt wird, ähnlich dem Ansatz mit einfacher Installation.“
Erreichbare Ziele
Die Ziele des Projekts sind ehrgeizig: Reduzierung des Primärenergieverbrauchs und der Kohlendioxidemission um 60 %, Senkung der Renovierungskosten um 50 % und Verkürzung der Renovierungszeit um 40 %. Um diese Ziele zu erreichen, bringt das Projektteam ein vielfältiges Konsortium von Institutionen und Unternehmen aus Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Portugal, Spanien, der Türkei und dem Vereinigten Königreich zusammen und bündelt das kollektive Fachwissen und die Ressourcen seiner Partner. Das Projekt Surefit umfasst eine Reihe innovativer Technologien für seine Demonstrationsstandorte. Dazu gehören vorgefertigte Paneele, Photovoltaik-Vakuumverglasung als eine Art Hochleistungsfenster zur Stromerzeugung, neuartige solarthermische Systeme und Photovoltaikanlagen, mit Phasenwechselmaterial gefüllte Paneele zur Wärmespeicherung, ein neuartiges Verdunstungskühlsystem, eine Vorrichtung zur Wärmerückgewinnung am Fenster und innovative Mehrzweck-Wärmepumpen.
Individuell anpassbar und effizient
Anstatt ein einheitliches Konzept anzuwenden, werden die Renovierungsarbeiten auf die individuellen Anforderungen jedes einzelnen Gebäudes und seines Standorts zugeschnitten. So wird jede Renovierung speziell an die jeweiligen Gegebenheiten angepasst, um die Energieeffizienz zu optimieren. Tadeu betont, dass Pilotversuche in verschiedenen Ländern für das Erreichen dieser Ergebnisse von größter Bedeutung sind: „Die klimatischen Verhältnisse spielen eine große Rolle, sodass wir je nach Standort geeignete Lösungen wählen müssen. Dabei geht es um die Auswahl von Dämmmaterialien und deren Dicke oder um Technologien zur Nutzung erneuerbarer Energiequellen, die sich beispielsweise nach der Sonnenexposition des Gebäudes richten.“ Bisher sind die ersten simulierten Ergebnisse vielversprechend und zeigen das Potenzial für eine erhebliche Verringerung der Kohlendioxidemissionen. Darüber hinaus wurde im Rahmen der Initiative ein Leitfaden für die Nachrüstung von Wohngebäuden mit einer Schritt-für-Schritt-Methode entwickelt und ein Instrument erstellt, das den Beteiligten bei der Auswahl der besten Energiesparoptionen für Renovierungen hilft. Beide werden in den kommenden Monaten zur Verfügung stehen. „Das Instrument ist äußerst nützlich, da mit ihm wirtschaftliche und ökologische Kriterien in Einklang gebracht werden“, erklärt Tadeu. „Einige Eigentümerinnen und Eigentümer von Gebäuden verfügen über größere Investitionskapazitäten als andere und dies wird die Wahl der Technologie und den Umfang der Nachrüstung bestimmen.“
Schlüsselbegriffe
Surefit, nachhaltig, Nachrüstung, Technologien, Gebäude, Renovierung, Wohngebäude, Energieeffizienz, Niedrigstenergiegebäude, Wärme, Kühlung, Solarenergie, Wärmerückgewinnung