Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel beginnt mit ein paar Fragen
Der Schutz von Wäldern, die Wiederherstellung von Küstensystemen und das Pflanzen von Bäumen in Städten sind Beispiele für Lösungen, die den Menschen dabei helfen können, die regionale Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel zu stärken. Die gute Nachricht lautet, dass Maßnahmen dieser Art bereits in ganz Europa ergriffen werden. Die schlechte Nachricht ist jedoch, dass sie nicht koordiniert sind und isoliert stattfinden. An dieser Stelle kommt das EU-finanzierte Projekt PEERS ins Spiel, das im Internet als Pathways2Resilience bezeichnet wird. Im Rahmen des im Januar 2023 gestarteten Projekts wird das Ziel verfolgt, diese Maßnahmen abzustimmen, zu harmonisieren und auszuweiten, indem europäische Regionen und Gemeinden auf ihrem Weg zur Klimaresilienz unterstützt werden. Einhundert regionale Behörden und lokale Gemeinschaften werden Unterstützung bei der Erstellung von Aktionsplänen und dem Aufbau von Portfolios von Innovationsprojekten und Finanzierungsmechanismen erhalten, um ihre Ziele zu verwirklichen. „Wir werden regionale Verantwortliche der Politik dabei unterstützen, Kontakte zu möglichen Lösungsanbietenden, Universitäten und anderen lokalen Einrichtungen zu knüpfen, die zu diesen Plänen und Portfolios Beiträge leisten können. Zudem wird innerhalb des Projekts Pathways2Resilience untersucht werden, was tatsächlich finanzierbar ist, sowohl kurz- als auch langfristig“, erklärt Dr. Fernando Diaz Lopez vom Projektkoordinator Climate-KIC, Niederlande, in einer Pressemeldung auf der Website „EIT Climate-KIC“. Das Programm Pathways2Resilience wird zwei offene Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen veröffentlichen. Im Rahmen dieser Aufforderungen können Gemeinden und Regionen bis zu 300 000 EUR beantragen, um ihre Strategien und Aktionspläne in Richtung der Realisierung von Klimaresilienz zu entwickeln. Die erste Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen wird Ende 2023 oder Anfang 2024 veröffentlicht und bleibt zwei Monate lang offen.
Lassen Sie uns einige Fragen beantworten
Regionen und Gemeinden, die ihr Interesse an dem Programm Pathways2Resilience bekunden möchten, können einen Fragebogen ausfüllen. Auf diesem Wege können sie ihre Motivation, Bereitschaft und Fähigkeit zur Teilnahme an dem Programm demonstrieren sowie ihre Anpassungsprobleme, Hindernisse und ihren Unterstützungsbedarf mitteilen. Die über den Fragebogen generierten Informationen werden dem Projektteam eine Hilfe dabei sein, die Regionen zu kartieren und zu erkennen, die Unterstützung benötigen, sowie einen Einblick in die lokale Verwaltung und das Engagement der wichtigsten Interessengruppen für Anpassungsmaßnahmen zu gewinnen. Außerdem wird das Team anhand der Daten Matchmaking-Aktionen zur Förderung des Dialogs zwischen Regionen und lokalen Partnern starten können. Weitere Informationen über den Prozess der Interessenbekundung und Antworten auf häufig gestellte Fragen können über Links auf der Projektwebsite abgerufen werden. Die Frist für das Ausfüllen des Fragebogens endet am 15. September 2023. „Pathways2Resilience ist ein über 60 Monate laufendes Projekt, also eher ein Marathon als ein Sprint“, merkt Dr. Diaz Lopez in der Pressemitteilung an. „Wir werden uns darum bemühen, die Bereitschaft der Regionen und Gebiete zu erhöhen und die lokalen Behörden und Verwaltungen in ihrer Fähigkeit zu unterstützen, diesen Wandel zu antizipieren, aufzufangen, sich anzupassen, zu transformieren und Dinge umzusetzen. Wir werden dies auf sehr konkrete Art und Weise tun, zum Beispiel mithilfe eines Selbstbewertungsinstruments, das jede Region oder lokale Gemeinschaft nutzen kann, um ihren Reifegrad in Sachen Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel zu ermitteln. Wir werden außerdem Labore zur Klimafinanzierung und zu Geschäftsmodellen betreiben, die den Regionen dabei helfen werden, zu verstehen, wie sie ihre Anpassungsprojekte finanzieren können.“ Das Programm umfasst zudem Workshops und Webinare über die Finanzierung miteinander verbundener Maßnahmen oder Portfolios innovativer Aktionen, die den regionalen Bedürfnissen entsprechen. Außerdem wird ein interaktiver Werkzeugkasten geschaffen, der die Regionen dabei unterstützen soll, transformative Lösungen in die Praxis umzusetzen. PEERS (Co-developing pathways towards Climate resilient regions in Europe) endet im Dezember 2027. Weitere Informationen: PEERS-Projektwebsite
Schlüsselbegriffe
PEERS, Pathways2Resilience, Klima, Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel, Klimaresilienz, Anpassung an den Klimawandel