EU-Initiative fördert „Eine Gesundheit“ für Menschen, Tiere und Umwelt
Im Juni 2023 veranstaltete die EU-kofinanzierte Gemeinschaftsinitiative One Health European Joint Programme (One Health EJP eine Konferenz für Interessengruppen, um Wissen und Überlegungen zu globalen Bedrohungen wie Antibiotikaresistenz, Krankheitserregern, die sowohl Menschen als auch Tiere infizieren können, neu auftretenden Bedrohungen und Umweltproblemen wie den Auswirkungen des Klimawandels und dem Verlust der biologischen Vielfalt auszutauschen. Unter dem Titel „Collaborating to Face Future One Health Challenges in Europe“ (Zusammenarbeit bei der Bewältigung künftiger „Eine Gesundheit“-Herausforderungen in Europa) präsentierte die Konferenz Einblicke in den „Eine Gesundheit“-Ansatz, definiert als „ein integrierter, vereinheitlichender Ansatz, der darauf abzielt, die Gesundheit von Menschen, Tieren und Ökosystemen nachhaltig auszugleichen und zu optimieren“. Der „Eine Gesundheit“-Ansatz basiert auf der Erkenntnis, dass die Gesundheit von Menschen, Tieren, Pflanzen und der Umwelt im weiteren Sinne miteinander verknüpft ist. Wenn er erfolgreich sein soll, erfordert er eine interdisziplinäre und sektorübergreifende Zusammenarbeit auf allen Ebenen der Gesellschaft. Seit dem Beginn im Jahr 2018 hat das One Health EJP auf dieses Ziel hingearbeitet und die Konferenz als Gelegenheit organisiert, Lösungen und Wissen zu verbreiten sowie über die Zukunft von „Eine Gesundheit“, insbesondere in Europa, nachzudenken. An der dreitägigen Veranstaltung nahmen Redende und Diskussionsteilnehmende aus den Generaldirektionen der Europäischen Kommission, EU-Agenturen und internationalen Agenturen, wissenschaftlichen Forschungsinstituten, Pharma-, Veterinär-, Gesundheits-, Umwelt- und Verbraucherorganisationen sowie von den Partnern des Projekts One Health EJP teil. Wie in einer Pressemitteilung auf der Website des One Health EJP beschrieben, umfasste die Konferenz vier Hauptthemen, um den Inhalt für ein breites Publikum attraktiv zu machen. Die Themen waren „Eine Gesundheit“ in Europa, „Eine Gesundheit“ in der Praxis, Jenseits von klassischem „Eine Gesundheit“ und die Zukunft von „Eine Gesundheit“. Zu jedem Thema wurden mehrere Sitzungen abgehalten, darunter dynamische Präsentationen und Podiumsdiskussionen. An den drei Tagen nahmen 122 Personen persönlich in Brüssel und Hunderte von Personen online teil.
Die Errungenschaften der letzten fünf Jahre
„Die Konferenz ermöglichte es unseren Konsortiumsmitgliedern, die breitere Wirkung der Forschungs- und Ausbildungsmaßnahmen des One Health EJP zu demonstrieren. Sie konnten erläutern, wie unsere Ergebnisse und Resultate auf die Bedürfnisse unserer Interessengruppen in ganz Europa abgestimmt sind“, heißt es in der Pressemitteilung. Die Konferenz bot dem One Health EJP auch die Gelegenheit, seine gemeinsamen Forschungs- und Integrationsprojekte sowie die Simulation von Krankheitsausbrüchen vorzustellen. „Die Forschenden des Konsortiums erläuterten, wie diese Projekte zu einer sektorübergreifenden Harmonisierung von ‚Eine Gesundheit‘-Ansätzen geführt haben. Diese kommen den Maßnahmen zur Prävention, Erkennung und Reaktion zugute.“ Forschungsergebnisse und praktische Anwendungen von Instrumenten, die vom One Health EJP zur Bekämpfung von Antibiotikaresistenzen, lebensmittelbedingten Zoonosen und neu auftretenden Bedrohungen entwickelt wurden, wurden ebenso vorgestellt wie die Relevanz wissenschaftlicher Erkenntnisse für die Umsetzung politischer Maßnahmen, um die Anforderungen der politischen Entscheidungstragenden zu erfüllen. „Insgesamt führte dies zu einer besseren Integration der ‚Eine Gesundheit‘-Maßnahmen innerhalb der Länder und über die Grenzen hinweg.“ Weitere Themen, die in verschiedenen Konferenzsitzungen behandelt wurden, waren die Bedenken der Gesellschaft und der Verbrauchenden in Bezug auf „Eine Gesundheit“-Fragen und Maßnahmen zur Stärkung der Prozesse der globalen Gesundheitssicherheit. Sie betonten auch die Vorteile der Einbeziehung der Umwelt, der Sozialwissenschaften und des Privatsektors in „Eine Gesundheit“-Maßnahmen sowie die neuen „Eine Gesundheit“-Ziele der EU-Agenturen. Die Schlüsselbotschaft für die Verwirklichung einer inklusiven zukünftigen „Eine Gesundheit“ lautete, dass eine größere Vielfalt von Fachleuten zusammenarbeiten muss, um den Rahmen von „Eine Gesundheit“ zu erweitern. Das würde zusätzliche Ausbildungsmöglichkeiten und Forschungsmittel erfordern. Arnaud Callegari, Projektkoordinator des Projekts One Health EJP (Promoting One Health in Europe through joint actions on foodborne zoonoses, antimicrobial resistance and emerging microbiological hazards), im französischen Anses kommentiert die Bedeutung der im Rahmen des Projekts gewonnenen Erkenntnisse: „Zu wissen, woher man kommt, heißt, zu verstehen, wohin man geht: ein Sprung in die Vergangenheit für einen Sprung in die Zukunft.“ Weitere Informationen: One-Health-EJP-Projektwebsite
Schlüsselbegriffe
One Health EJP, Gemeinsames Europäisches Programm „Eine Gesundheit“, „Eine Gesundheit“, Konferenz, Mensch, Tier, Umwelt, Antibiotikaresistenz, lebensmittelbedingte Zoonose, neu auftretende Bedrohung