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Open Innovation Digital Platform and Fablabs for Collaborative Design and Production of personalised/customised FMCG

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Reine Sache: Neue Werkzeuge für individuelle Konsumgüter

Das EU-finanzierte Projekt DIY4U kombiniert eine benutzerorientierte digitale Plattform mit modularen Fertigungsstätten, um Verbraucherinnen und Verbrauchern die Möglichkeit zu geben, eigene Reinigungsmittel und viele weitere Produkte zu formulieren.

Die Nachfrage nach kurzlebigen Konsumgütern wie Lebensmitteln, Körperpflegemitteln und Kleidung wandelt sich stetig. Vor allem der Wunsch nach individualisierten Produkten, die auf spezielle Bedürfnisse und Anforderungen eingehen, steigt. „Beim Projekt DIY4U (Open Innovation Digital Platform and Fablabs for Collaborative Design and Production of personalised/customised FMCG) konzentrierten wir uns auf Reinigungsmittel in Pulverform und als Flüssigkeit – eines der wichtigsten kurzlebigen Konsumgüter auf dem Markt“, erklärt Projektkoordinatorin Chandana Ratnayake von der Forschungseinrichtung SINTEF in Norwegen. Reinigungsmittel werden in der Regel massenproduziert und können teils schwer zu formulieren sein. Hersteller müssen diese Zwänge mit der steigenden Nachfrage nach Produkten vereinen, die Vorzüge für die Gesundheit und das Wohlbefinden bieten, Nachhaltigkeits- und Umweltaspekten gerecht werden und Allergien berücksichtigen. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Herstellungsunternehmen zudem die sich wandelnden Vorlieben und Ansprüche rasch identifizieren und darauf reagieren – und ebenso schnell die entsprechenden Produkte liefern, die diese konkreten Anforderungen erfüllen.

Digital gestützte kooperative Fertigung

Um auf diese Herstellungsanforderungen einzugehen, setzte das Projekt DIY4U auf offene Innovation und die Förderung von kleinskaligen, digital gestützten Ansätzen zur kooperativen Fertigung. Das Projektteam machte sich an die Entwicklung einer Plattform, über die Verbraucherinnen und Verbraucher selbst etwa eine personalisierte Seife oder ein personalisiertes Waschpulver konzipieren und formulieren können. Die Plattform ist mit zwei modularen, vollautomatisierten, kleinskaligen Demonstrationsanlagen vernetzt, in denen Reinigungsmittel in flüssiger oder Pulverform auf Anfrage hergestellt werden können. „Eine wesentliche Innovation besteht darin, dass sowohl die digitale Plattform als auch die Hardwareeinheiten modular sind, womit sich das Konzept auch für andere Arten von Produkten und Dienstleistungen übernehmen lässt“, so Ratnayake. Das Projektkonzept wurde über Ausschreibungen für offene Innovation für KMU zugänglich gemacht. Konsortiumsexterne Partner trugen maßgeblich dazu bei, Möglichkeiten zur Optimierung der digitalen Plattform zu ermitteln und Informationen für Marktanalysen sowie Machbarkeitsstudien zu liefern.

Umsetzung einer maßgeschneiderten, personalisierten Produktgestaltung

Das Projekt DIY4U demonstrierte erfolgreich, wie Herstellungsunternehmen durch seine Lösung maßgeschneiderte, personalisierte Produkte schnell und effizient bereitstellen können. Das Modell macht es Marken möglich, auf individuelle Wünsche der Verbraucherinnen und Verbraucher einzugehen. „Im Endeffekt bedeutet dieser personalisierte Ansatz mehr Kundenzufriedenheit, eine bessere Marktdifferenzierung und potenziell ein höheres Preispremium“, fügt Ratnayake hinzu. „Das Konzept könnte auch zu datengestützten Erkenntnissen und einem besseren Bestandsmanagement führen, da die beliebtesten Inhaltsstoffe priorisiert werden können.“ Die Einbindung von KMU, die nicht dem Konsortium angehörten, steigerte zudem das Marktbewusstsein für das Konzept, was die Marktakzeptanz fördern könnte. Darüber hinaus bieten sich Möglichkeiten zur Expansion der Innovation von DIY4U auf andere Märkte wie Kosmetik, Nahrungsmittel und Getränke sowie Haustierfutter.

Anwendungen in weiteren Industriezweigen

Durch den Erfolg des Projekts ist das DIY4U-Konzept näher an die Marktreife gerückt. „Wir erkannten, dass weitere Forschung und Innovationen nötig sind, um das Konzept vollständig an unterschiedliche Marktsektoren anzupassen“, merkt Ratnayake an. „Wir planen nun, neue Finanzierung und Unterstützung zu erhalten, damit wir Endnutzende und Interessengruppen einbeziehen und Anwendungen in spezifischen Branchen erproben können.“ Die Errungenschaften des Projekts DIY4U werden als Grundlage in die Entwicklung eines fortschrittlichen Systems einfließen, mit dem kurzlebige Konsumgüter ganz nach den Anforderungen der Endverbrauchenden konzipiert und hergestellt werden können.

Schlüsselbegriffe

DIY4U, kurzlebige Konsumgüter, Herstellung, maßgeschneidert, personalisiert, Reinigungsmittel, Waschmittel, Kosmetik, digital

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