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Neues von SOLUS: Ansatz in Richtung nichtinvasive Brustkrebsdiagnostik

Als das Projekt SOLUS im Oktober 2021 zum Abschluss kam, konnte es auf die Entwicklung eines vollständig funktionsfähigen Systems für multimodale Bildgebung und eines kompakten Geräts zurückblicken, das als Basis für tragbare Technik zur Überwachung wichtiger diagnostischer Gewebe dienen könnte. Nun, zwei Jahre später, bergen die im Rahmen von SOLUS weiterhin unternommenen Anstrengungen das Potenzial, die Zahl der unnötigen Brustbiopsien zu verringern.

Die Brustkrebsdiagnostik ist ein Bereich, der sich ständig weiterentwickelt und neue Innovationen hervorbringt, um die Behandlungsergebnisse bei den Betroffenen zu verbessern. Bei dem EU-finanzierten Projekt SOLUS handelt es sich um eine solche innovative Initiative, die daran arbeitet, die Brustkrebsdiagnostik zu revolutionieren, indem sie eine biopsiefreie nichtinvasive Lösung anbietet. Das Projekt hat bereits wichtige Meilensteine der Entwicklung eines vollständig funktionsfähigen Systems für multimodale Bildgebung hinter sich gelassen, das gegenwärtig in Kliniken validiert wird. SOLUS ist mit der Entwicklung dieses voll funktionsfähigen Systems zur multimodalen Bildgebung seinem Ziel ein gutes Stück nähergekommen. Sein innovativer Ansatz birgt die Chance, dass invasive Biopsien überflüssig werden und eine weniger traumatische und schonendere Diagnostiklösung verfügbar wird. SOLUS hat außerdem ein sehr kompaktes Gerät entwickelt, das der Ausgangspunkt für tragbare Technik sein könnte, die wichtige Diagnose- und Gewebeparameter wie Blutwerte und Gewebezusammensetzung überwachen kann. Erste Ergebnisse einer Studie mit 24 Frauen auf der Grundlage der aus der Gewebezusammensetzung gewonnenen Informationen beweisen, dass das System eine Sensitivität von 91 % und eine Spezifität von 75 % aufweist. Mit der Gewinnung von Informationen aus dem Ultraschall im B-Modus über die Morphologie bzw. aus der Scherwellenelastografie über die Steifigkeit wird die diagnostische Effizienz hoffentlich weiter verbessert. Da jedoch die klinische Validierung noch nicht abgeschlossen ist, können die Auswirkungen des Projekts in Sachen Brustkrebsdiagnostik noch nicht in vollem Umfang eingeschätzt werden. „Wir sind derzeit nicht in der Lage, die Folgen für die Brustkrebsdiagnostik anzugeben“, erläutert Paola Taroni, Projektkoordinatorin von SOLUS. „Wenn wir Erfolge verzeichnen, wird der vorgeschlagene Ansatz die enorme Anzahl an Brustbiopsien reduzieren, die heutzutage nach einem falsch positiven Mammogramm durchgeführt werden. Das ist sowohl für die Patientinnen, denen unnötige invasive Untersuchungen erspart bleiben, als auch für die Gesundheitsversorgungssysteme von Vorteil, da Geld eingespart wird.“ Sicher ist, dass die Unterstützung durch EU-Finanzierung eine wichtige Rolle für die Durchbrüche innerhalb des Projekts gespielt hat. „Dank der EU-Dimension konnte das Projekt Spitzenkräfte aus verschiedenen Bereichen versammeln, etwa aus der angewandten Physik und Photonik, Elektronik, tomografischen Rekonstruktion und Brustkrebsbildgebung“, berichtet Taroni. „Mit diesem Ansatz vereinte das Projekt in einem ausgewogenen Verhältnis Aktive aus dem akademischen Bereich, aus Forschungszentren und aus KMU mit unterschiedlichen Forschungsansätzen, was letztlich den Erfolg des Projekts begünstigt hat.“

Schlüsselbegriffe

SOLUS, Brustkrebs, Vorsorge, Früherkennung, Screening, multimodale Bildgebung, Brustbiopsien, Krebsdiagnostik