Skip to main content
European Commission logo
Deutsch Deutsch
CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS
CORDIS Web 30th anniversary CORDIS Web 30th anniversary

Article Category

Article available in the following languages:

Additive Fertigung mit mehreren Werkstoffen vom europäischen Innovationsradar ausgezeichnet

Für ihre Entwicklung einer Erweiterungssoftware für Lichtbogendrahtauftragschweißen (Wire Arc Additive Manufacturing, WAAM) mit mehreren Werkstoffen wurden zwei EU-unterstützte Projektpartner vom Innovationsradar der Europäischen Kommission für wichtige Innovationen anerkannt.

Industrielle Technologien icon Industrielle Technologien

Die EU-finanzierten Partner des Projekts MULTI-FUN, die Universität Cranfield und ihr Spin-Off-Technologieunternehmen WAAM3D, wurden vom Innovationsradar der Europäischen Kommission für ihren Beitrag zur additiven Fertigung mit mehreren Werkstoffen ausgezeichnet. Die beiden britischen Partner erhielten diese Auszeichnung für die Entwicklung einer Erweiterungssoftware für Lichtbogendrahtauftragschweißen. Beim Lichtbogendrahtauftragschweißen mit mehreren Werkstoffen handelt es sich um ein Produktionsverfahren für den 3D-Druck oder die Reparatur von Metallteilen. Obwohl die Vielseitigkeit der Technologien zur additiven Fertigung mit Metallen die Herstellung von Einzelteilen bis hin zu ganzen Produktserien erlaubt, sind sie auf einzelne Werkstoffe und eine kleine Auswahl an Legierungen beschränkt. Das Projekt MULTI-FUN zielt unter anderem darauf ab, die Leistung und Effizienz der additiven Fertigung mit Metallen zu optimieren, indem mehrere Funktionen auf der Grundlage neuartiger aktiver Werkstoffe eingeführt und neue Strukturmaterialien für das Lichtbogendrahtauftragschweißen entwickelt werden. Dazu gehören hochfeste Aluminiumlegierungen und niedrig legierte Stahlsorten.

Marktbedürfnisse erfüllen

Die Erweiterungssoftware für Systeme zum Lichtbogendrahtauftragschweißen mit mehreren Werkstoffen erhielt den Status „marktreif“, weil sie technologisch ausgereift ist und da die Projektpartner sich sehr dafür einsetzen, die Innovation auf dem Markt einzuführen. Die Software wurde ebenso als Antwort auf die Bedürfnisse der bestehenden Märkte und Kunden gesehen. „Entscheidend ist, dass die Software sofort mit unserem neuen plasmabasierten Endeffektor zusammenarbeitet, der standardmäßig mit einem Doppeldraht eingerichtet ist“, heißt es in einer Pressemitteilung auf der WAAM3D-Website. Endeffektoren sind Peripheriegeräte wie Greifer, Prozesswerkzeuge oder Sensoren, die am Gelenk des Roboters befestigt werden und ihm bei der Ausführung von Aufgaben behilflich sind. „Die beiden Drahtvorschubgeräte“, die beim Roboterschweißen für die Zugabe von Zusatzwerkstoff verwendet werden, „können für die Zufuhr desselben Drahtes oder verschiedener Legierungen eingesetzt werden“, wodurch dem Roboter für Lichtbogendrahtauftragschweißen die Fähigkeit verliehen wird, „mehrere Werkstoffe zu verarbeiten“, so Dr. Filomeno Martina, Geschäftsführer und Mitgründer von WAAM3D, in der Pressemitteilung: „Wir freuen uns sehr, dass unsere Arbeit mit der Universität Cranfield in diesem Bereich des Lichtbogendrahtauftragschweißens gewürdigt wird. Es sind aufregende Zeiten für das Lichtbogendrahtauftragschweißen, und sein Potenzial für die Revolutionierung des 3D-Drucks von Metallkomponenten in großem Maßstab ist gerade erst in der Praxis angekommen.“

Technologieforum 2023

Im Rahmen seiner Bemühungen, den Anwendungsbereich der additiven Fertigung mit Metall zu erweitern, wird das Projekt MULTI-FUN in Kürze sein „Speed Tech Forum 2023“ veranstalten. Die Beteiligten werden die Möglichkeit erhalten, sich über die neuesten Ergebnisse verschiedener europäischer Projekte im Bereich additive Fertigung zu informieren und einen besseren Einblick in die Auswirkungen künftiger Technologien zu gewinnen. Das Speed Tech Forum findet am 17. März 2023 in Leioa, Spanien, statt. Interessierte können sich hier anmelden. Das Projekt MULTI-FUN (Enabling MULTI-FUNctional performance through multi-material additive manufacturing) hat 21 Wissenschafts-, Forschungs- und Handelsorganisationen aus ganz Europa zusammengebracht, um sich auf marktschaffende Innovationen und die Entwicklung fortschrittlicher Materialien und Anlagen für additive Fertigung zu konzentrieren. Dem Gemeinschaftsunternehmen gehören neun europäische KMU an, die in diesem Bereich eine Schlüsselrolle spielen, wodurch sich eine große Chance zur Beschleunigung der Markteinführung bietet. Weitere Informationen: MULTI-FUN-Projektwebsite

Schlüsselbegriffe

MULTI-FUN, additive Fertigung, Metall, 3D-Druck, Lichtbogendrahtauftragschweißen, WAAM, mehrere Werkstoffe, Innovationsradar

Verwandte Artikel