Europaweite Einrichtung unterstützt städtische Energieplanung
Das EU-finanzierte Projekt ActIonHeat hat seine zweite europaweite Aufforderung zur Einreichung von Bewerbungen für alle lokalen in der Energieplanung Tätigen veröffentlicht, die an Unterstützung für den Aufbau oder die Verbesserung ihrer Infrastruktur für Wärme- und Kälteversorgung interessiert sind. Diese Aufforderung erfolgt zu einer Zeit, in der die durch den Krieg in der Ukraine ausgelöste Energiekrise Städte in ganz Europa dazu veranlasst hat, Möglichkeiten zu erkunden, ihre Energieversorgung breiter aufzustellen, zu erneuerbaren Alternativen zu wechseln und den Menschen erschwinglichere Optionen anzubieten. Die strategische Planung der Wärme- und Kälteversorgung erfordert jedoch spezielles Fachwissen, Ressourcen und Erfahrung, über die nicht alle Kommunen verfügen. Die Act!onHeat-Unterstützungseinrichtung bietet wertvolle Unterstützung in Form von spezifischen Instrumenten und Hilfestellungen für Kommunen, die ihre kommunale Planung zur Wärme- und Kälteversorgung beginnen, verbessern oder abschließen wollen.
Unterstützung bereits in Arbeit
Die im März 2022 etablierte Unterstützungseinrichtung bietet bereits jetzt in der Energieplanung Tätigen aus Kommunen in ganz Europa Orientierungshilfen. Wie in einer Pressemitteilung auf der Website ‚Act!onHeat‘ berichtet wird, umfassen die Unterstützungsleistungen „die Ausarbeitung von Leitlinien für die Ausschreibung von Dienstleistungen für die Planung der Wärme- und Kälteversorgung, gezielte Unterstützung beim Umgang mit Daten, z. B. bei der Erstellung eines Katasters für industrielle Überschusswärme und eine eingehende Analyse einer Act!onHeat-Fallstudie zur Erstellung eines Geschäftsszenarios für die Einrichtung eines Fernwärmenetzes.“ In Bewerbungen kann aus zwei verschiedenen Modulen gewählt werden, um Unterstützung zu beantragen. Das Modul „Entwicklung von Übergangsstrategien für Wärme- und Kälteversorgung“ konzentriert sich auf: Renovierungsstrategien für den Gebäudebestand und Strategien zur Wärme- und Kälteversorgung für die Stadt oder die Region, Bestandsaufnahme und Potenziale, Gebietseinteilung sowie Szenarien für Wärme- und Kälteversorgung auf lokaler Ebene für die individuelle Versorgung und für Wärme- und Kälteversorgung in Stadtteilen. Das Modul „Projektdurchführbarkeit“ konzentriert sich auf die Entwicklung von technisch-wirtschaftlichen Durchführbarkeitsvorstudien für lokale Projekte zur Wärme- und Kälteversorgung, wobei nur für ausgewählte Bewerbungen eine anschließende Bewertung der finanziellen und verwaltungstechnischen Optionen möglich ist. Wie in der Pressemitteilung erwähnt, werden die erfolgreichen Bewerbungen „auf der Grundlage ihrer Ambitionen, Interessen und Bedürfnisse ausgewählt“. Darüber hinaus wird nach der Aufnahme der Geschäftsbeziehung „eine gebündelte und individuelle Beratung in den Bereichen Planung, Durchführbarkeitsvorstudie ... und Finanzierung“ angeboten. Konkret erhalten die Bewerbenden exklusiven Zugang und Einblick in die Planungssoftware für Wärme- und Kälteversorgung Hotmaps und THERMOS, die sie für ihre lokale Energiewende nutzen können.“ Insgesamt wird die Act!onHeat-Unterstützungseinrichtung bis zu 120 Kommunen unterstützen. Dazu gehören 30 Durchführbarkeitsvorstudien für einzelne Projekte in den Gemeinden sowie zusätzliche Leistungsanalysen und die Bewertung von Finanzierungsoptionen für 15 Projekte. Die Aufforderung zur Einreichung von Bewerbungen läuft bis zum 31. Dezember 2022 über EUSurvey. Leitlinien und Auswahlkriterien sind auf der Projektwebsite verfügbar. Interessierte, die keine Zeit haben, eine vollständige Bewerbung auszufüllen, können ein Formular zur Interessenbekundung mit den wichtigsten Angaben einreichen. Das Projekt ActIonHeat (From heating and cooling strategies to action: how public authorities can strategically plan the decarbonisation of the heating and cooling sector and initiate impactful projects) endet im Mai 2024. Weitere Informationen: ActIonHeat-Projektwebsite
Schlüsselbegriffe
ActIonHeat, Act!onHeat, Heizung, Kühlung, Wärme- und Kälteversorgung, Energie, Stadt, Gemeinde, Aufforderung