Skip to main content
European Commission logo
Deutsch Deutsch
CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS
CORDIS Web 30th anniversary CORDIS Web 30th anniversary

Integrated Multimodal Airport Operations for Efficient Passenger Flow Management

Article Category

Article available in the following languages:

Der Reisende im Zentrum multimodaler Mobilität

Flughäfen werden zunehmend zu Verkehrszentren und KI kann dazu beitragen, den Weg der Fahrgäste aufzuzeichnen. Das legt den Grundstein für eine nahtlose und nachhaltige Reiseerfahrung.

Der Flughafen der Zukunft ist mehr als ein Ort zum Landen und Abheben. Er wird ein Zentrum eines multimodalen Mobilitätssystems sein, das von Zügen, Flughäfen und Automobilen bis zu fliegenden Taxis, Mitfahrdiensten und Last-Mile-Verbindungen alles umfasst. Im Mittelpunkt dieses Zentrums wird der Reisende stehen. „Das Problem mit herkömmlichen Verkehrssystemen ist allzu häufig, dass der Reisende nur ein Nachgedanke ist“, so Ricardo Herranz, der Geschäftsführer von Nommon Solutions and Technologies. „Die Branche muss stattdessen einen fahrgastzentrierten Ansatz zu Mobilität verfolgen, bei dem die Reise des Fahrgastes das Rückgrat bildet, auf dem das gesamte Verkehrsnetz aufbaut.“ Finanziert im Rahmen des gemeinsamen Unternehmens SESAR, einer öffentlich-privaten Partnerschaft zur Modernisierung von Europas Flugverkehrsmanagementsystem, führt das Projekt IMHOTEP (Integrated Multimodal Airport Operations for Efficient Passenger Flow Management) Bemühungen an, ein solches System zu ermöglichen. „Unsere Vision ist, dass Flughäfen multimodale Verbindungsknoten werden, an denen die Reisenden nahtlos auf effiziente, nachhaltige und zuverlässige Weise von Tür zu Tür reisen können“, ergänzt Herranz. Um diese Vision zu verwirklichen, entwickelt das Projekt die vernetzten Plattformen und Dienste, mit denen die Zusammenarbeit zwischen Flughäfen und Überlandverkehrsmitteln in Echtzeit möglich wird. Das Ergebnis wird das effizientere Management von Fahrgastströmen.

Flexible Verkehrsmodelle und Entscheidungsinstrumente

Am Anfang einer fahrgastzentrierten Erfahrung steht das Wissen darüber, wie die Reise aussieht und wie der Reisende ein multimodales Netz für sie einsetzt. „Wir verwenden Daten aus zahlreichen Quellen, um die gesamte Fahrgasterfahrung zu rekonstruieren – von der Tür zum Gate und vom Gate zur Tür“, erklärt Herranz. Das Projekt greift auf Daten von persönlichen mobilen Geräten und digitalen Sensoren zurück. Diese Daten werden in einen Satz an Algorithmen eingespeist, der die Fahrgastströme in Echtzeit und zu unterschiedlichen Phasen der Reise rekonstruieren kann. Das Ergebnis dieses Prozesses sind sogenannte Aktivitäts-Reisetagebücher (Activity-Travel-Diaries). Mit diesen Tagebüchern können Vorhersagemodelle zur Prognose der kurzfristigen Leistungsentwicklung des Flughafen- und Bodenverkehrs kalibriert werden. „Wir haben auch verschiedene Vorhersagemodelle und Instrumente zur Unterstützung von Entscheidungen in Was-wäre-wenn-Szenarien entwickelt, die Fahrgastströme an gewöhnlichen Betriebstagen prognostizieren können“, merkt Herranz an. „Diese Modelle erlauben eine Situationserfassung über verschiedene Verkehrsmittel hinweg, koordinierte Entscheidungsfindung sowie verbesserte Fahrgastinformationsdienste.“ Ein weiteres wichtiges Projektergebnis ist ein Betriebskonzept, um diese Instrumente möglichst sinnvoll einzusetzen, indem Interessengruppen im Bereich Bodenverkehr in die kollaborative Entscheidungsfindung am Flughafen eingebunden werden.

Ein Fahrplan für die zukünftige Verkehrsforschung

Herranz berichtet, dass die Entwicklung eines integrierten Modells zur Prognose des Fahrgastverhaltens, im und außerhalb des Flughafens, eine große Herausforderung darstellte. „Wir sind stolz darauf, dass das IMHOTEP-Projekt dieses Puzzle erfolgreich lösen konnte“, sagt er. Das Projekt führt mit dieser Methodik Fallstudien an den Flughäfen London City und Palma de Mallorca im Vereinigten Königreich und Spanien durch. Mit diesen Studien, die gemeinsam mit den Flughafen- und Bodenverkehrsbetreibern wie Transport for London und EMT Palma durchgeführt werden, werden die Vorteile der IMHOTEP-Lösungen in verschiedenen Szenarien bewertet. „Diese Studien werden als Fahrplan für künftige Forschung dienen mit dem Ziel, die IMHOTEP-Technologie weiter auszureifen und den Übergang zur industriellen Forschung von SESAR zu schaffen“, schließt Herranz.

Schlüsselbegriffe

IMHOTEP, Verkehr, Reisende, multimodal, Mobilität, Flughafen, Algorithmus, nachhaltig, Reise, Bodenverkehr, Vorhersagemodelle

Entdecken Sie Artikel in demselben Anwendungsbereich