Platz für alle schaffen
Für viele junge Menschen ist eine Karriere im Weltraum, z. B. als Astronautin, nur ein Traumberuf, von dem sie schon als Kind geträumt haben. Gleichzeitig wissen die wenigsten, dass die Weltraumkarriere über diesen Beruf hinausgeht. Hier setzt das EU-finanzierte Projekt Our Space Our Future an. Ziel des Projekts war es, die Einstellung zu Karrieren in der Weltraumwissenschaft zu ändern und eine vielfältigere Belegschaft für die Zukunft des Weltraumsektors in Europa und darüber hinaus zu gewinnen. „Wir wollten demonstrieren, dass die Arbeit in der Raumfahrtindustrie ein erstrebenswertes und erreichbares Ziel für junge Menschen jeglicher Herkunft ist, und vor allem zeigen, dass es viele Möglichkeiten gibt, nicht nur die, sich der Astronautik zu widmen“, betont Projektkoordinatorin Wendy Sadler.
Nachhaltige Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit
Das von der Universität Cardiff geleitete Projekt arbeitete mit fünf erfahrenen Schulberatungseinrichtungen in Dänemark, England, Italien, Portugal und Wales zusammen. Jeder Partner kooperierte mit 10 Schulen in seinem Land. Trotz der COVID-Beschränkungen gelang es ihnen, mehr als 4 500 Schülerinnen und Schüler direkt mit verschiedenen Aktivitäten zu erreichen, die darauf abzielten, die Stereotypen über die Menschen, die in der Raumfahrt arbeiten, und die Art der Tätigkeiten, die dort ausgeübt werden, zu widerlegen. Im Rahmen des Projekts wurde auch eine strenge akademische Studie durchgeführt. „Wir wollten auch vermitteln, dass es bei der Arbeit in der Raumfahrtindustrie oft darum geht, Probleme im Zusammenhang mit dem Klima und anderen Fragen hier auf der Erde anzugehen. Es geht nicht nur darum, ferne Planeten zu erforschen und eine Rakete zu steuern“, erklärt Sadler.
Bekämpfung von Missverständnissen: Raumfahrtkarrieren
Neben den Besuchen bei den wichtigsten Partnerschulen des Projekts hat das Projekt auch eine umfangreiche Social-Media-Kampagne auf allen wichtigen Plattformen entwickelt und sich mit den falschen Vorstellungen darüber beschäftigt, wer in der Raumfahrtindustrie arbeitet. Genutzt wurde das sehr beliebte Instrument Erstellen Sie Ihren eigenen Avatar, das rasch im Internet Verbreitung fand und verschiedene Gesichter und Jobideen bot. Eine der größten Errungenschaften des Projekts bestand darin, die Kluft zwischen den Geschlechtern zu verringern. „Nach dem Projekt war das Interesse und die mögliche Berufswahl bei Mädchen größer als bei Jungen“, bestätigt Sadler. „Zudem haben wir einen starken Anstieg der Aussagen darüber festgestellt, wie hilfreich die Arbeit in der Raumfahrtindustrie für uns hier auf der Erde ist.“ Diese Errungenschaften ergänzen den Entwurf und die Entwicklung eines Toolkits mit unterhaltsamen und interaktiven Projektmaterialien für Lehrende und Lernende, um „gemeinsam nach den Sternen zu greifen“, neben anderen Leistungen.
Die Tür zu neuen Möglichkeiten in der Weltraumwissenschaft öffnen
Viele der teilnehmenden Partnerländer haben bereits begonnen, die Ergebnisse dieser Arbeit mit ihren nationalen Raumfahrtagenturen und Regierungen zu teilen, um zu sehen, wie die Erkenntnisse angepasst werden können, um den Fachkräftemangel in diesem und anderen MINT-Bereichen anzugehen. Die Kontakte, die die Projektpartner mit der Industrie und den Vorbildern vor Ort geknüpft haben, werden künftige Bildungsprojekte in Schulen in den fünf Ländern und darüber hinaus beeinflussen und künftigen Generationen helfen, ihr Vertrauen in MINT-Berufe zu stärken. „Darüber hinaus gaben die Lehrkräfte an, dass sie die Ressourcen und Ideen in den kommenden Jahren nutzen können, um ihre Schülerinnen und Schüler über neue und ungewöhnliche Berufsmöglichkeiten zu informieren. Wir hoffen, dass damit ein wirkliches bleibendes Vermächtnis für das Projekt geschaffen wird“, so Sadler abschließend.
Schlüsselbegriffe
Our Space Our Future, Unser Raum Unsere Zukunft, Raumfahrtindustrie, Weltraumwissenschaft, Raumfahrtkarrieren, MINT, Outreach-Aktivitäten