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Schlechtes Gewissen, weil Sie nur an den Wochenenden Sport treiben? Das muss nicht sein.

Bewegung muss nicht regelmäßig sein, um eine positive Wirkung zu haben, so eine umfangreiche Studie.

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Sind Sie unter der Woche zu beschäftigt, um aktiv zu sein? Sind Sie eine Person, die sich nur an den Wochenenden körperlich betätigt? Dann brauchen Sie sich nicht mehr schuldig zu fühlen. Laut einer in „JAMA Internal Medicine“ veröffentlichten Studie profitieren Menschen, die nur am Wochenende Sport treiben, fast ebenso sehr davon wie jene, die dies häufiger unter der Woche tun. Die Ergebnisse zeigten, dass Menschen, die ausschließlich am Wochenende oder auch häufiger körperlich aktiv sind, eine niedrigere Sterblichkeitsrate aufweisen als Inaktive.

Also bleibt am Ball beim Sport am Wochenende

„Das sind gute Nachrichten, wenn man bedenkt, dass die körperliche Aktivität am Wochenende für viele Menschen eine einfachere Möglichkeit ist, das empfohlene Maß an körperlicher Aktivität zu erreichen“, so Studienmitautor Leandro Rezende, außerordentlicher Professor für Epidemiologie an der Fakultät für Präventivmedizin an der Bundesuniversität von São Paulo in Brasilien, gegenüber „CNN“. Das Forschungsteam verfolgte mehr als 350 000 Erwachsene in den Vereinigten Staaten über einen Zeitraum von 10 Jahren. Sie verglichen die Ergebnisse von Wochenendsportlerinnen und -sportlern (Menschen, die nur ein oder zwei Mal trainieren) mit denen, die regelmäßig trainieren. „Die Ergebnisse dieser großen prospektiven Kohortenstudie unterstreichen, dass regelmäßige körperliche Aktivität im Vergleich zu körperlicher Inaktivität mit einem geringeren Risiko für die Gesamtmortalität und die ursachenspezifische Mortalität verbunden ist“, heißt es in der Studie. „Vor allem deuten diese Ergebnisse darauf hin, dass es keinen signifikanten Unterschied im Gesundheitsnutzen gibt, ob die empfohlene Menge an mäßiger bis starker körperlicher Aktivität über die Woche verteilt oder auf wenige Tage konzentriert ist. Für Menschen, die während ihrer Arbeitswoche weniger Gelegenheit zu täglicher oder regelmäßiger körperlicher Betätigung haben, sind diese Ergebnisse von Bedeutung.“

Just do it

Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt in ihren Richtlinien für körperliche Aktivität, dass Erwachsene mindestens 150 Minuten pro Woche Sport treiben sollten, beispielsweise spazieren gehen oder Fahrrad fahren, egal ob unter der Woche oder am Wochenende. Eine Alternative sind 75 Minuten intensiver Bewegung, wie Laufen oder Schwimmen. Haben Sie also kein schlechtes Gewissen, wenn Sie nach einem arbeitsreichen Wochentag auf dem Sofa faulenzen. Denken Sie einfach daran, am Wochenende ein Training einzuplanen, wenn Sie die Zeit und Energie dazu haben. Dana Santas sagte gegenüber „CNN“, dass sie als Trainerin für Bewegung, Atmung und Körperbewusstsein im Profisport auf der ganzen Welt schon einige Ausreden gehört hat: „Verständlicherweise wollen sie nicht den so dringend benötigten Schlaf opfern, indem sie früh aufstehen oder die wertvolle Zeit für das Abendessen mit der Familie verpassen, indem sie direkt nach der Arbeit ins Fitnessstudio gehen. Diese Bedenken sind berechtigt, denn wir alle brauchen Schlaf, um zu funktionieren. Und ein Abendessen mit der Familie ist nicht nur Qualitätszeit, sondern erhöht auch die Wahrscheinlichkeit, dass man sich gesund ernährt, anstatt zu einem schnellen Imbiss zu greifen.“ Auch wenn die Studie eine gute Nachricht für Menschen mit vollem Terminkalender ist, rät die Bestsellerautorin und internationale Gastrednerin: „Der Körper ist für Bewegung gemacht. Wenn man die ganze Woche über sitzend tätig ist, könnte das die Verletzungsanfälligkeit erhöhen, wenn man sich beim Training am Wochenende zu sehr anstrengt.“

Schlüsselbegriffe

Bewegung, körperliche Aktivität, Wochenendsport, Training, Wochenende

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