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Erprobung fortschrittlicher Technologien für verbesserte Fertigungsprozesse

Ein von der EU gefördertes Projekt treibt den radikalen Wandel in den europäischen Industrien durch Grundlagentechnologien wie künstliche Intelligenz (KI) und digitale Zwillinge voran. An Pilotstandorten in Spanien, Griechenland, und dem Vereinigten Königreich werden die Lösungen getestet.

Die Industrie ist der Eckpfeiler der europäischen Wirtschaft. Auf sie entfallen 80 % der EU-Ausfuhren und sie bietet über 30 Millionen Menschen Beschäftigung. Die zunehmende Globalisierung hat jedoch zu einer verstärkten Konkurrenz aus aufstrebenden Märkten geführt, was eine große Herausforderung für die europäische Industrie darstellt. Um diese zu bewältigen, werden im Rahmen des EU-finanzierten Projekts OPTIMAI verschiedene Grundlagentechnologien zusammengeführt und weiterentwickelt. Die daraus hervorgehenden Lösungen können die Produktion optimieren, den Ausschussanteil verringern, Mängel beseitigen und die Ausbildung verbessern. Dies wird der europäischen Industrie auch für die Zukunft Halt geben. „Wir arbeiten darauf hin, ein neues Ökosystem der Industrie zu schaffen“, erklärt Dr. Nikolaos Dimitriou vom OPTIMAI-Projektkoordinator am Zentrum für Forschung und Technik – Hellas, Griechenland, in einer Pressemitteilung auf der Projektwebsite. „Wir optimieren Produktionsprozesse durch eine einzigartige Mischung aus intelligenter Instrumentierung, Messtechnik, künstlicher Intelligenz, Virtualisierung und erweiterter Realität.“

Erprobung von Lösungen an drei Pilotstandorten

Das OPTIMAI-Team strebt an zu demonstrieren, auf welche Weise europäische Fertigungsprozesse mit Hilfe von KI und digitalen Zwillingen optimiert werden können. Dazu hat es eine Reihe von Lösungen entwickelt, die ein breites Spektrum an industriellen Umgebungen abdecken und in ganz Europa auf den Markt gebracht werden können. Das Instrumentarium wird getestet und validiert – zunächst an drei Pilotstandorten, die sich auf die Herstellung von Antennen (in Spanien), die Herstellung von Aufzügen (in Griechenland), und die Montage von Mikroelektronik (im Vereinigten Königreich) konzentrieren. Jedes Pilotprojekt umfasst drei verschiedene Anwendungsfälle: Null-Fehler-Qualitätsprüfung, Einrichten und Kalibrieren von Produktionslinien sowie Produktionsplanung. Laut Pressemitteilung umfasst das OPTIMAI-Instrumentarium „ein System zur Entscheidungsunterstützung, das Fehler frühzeitig erkennt und meldet, ein kontinuierliches Produktions-, Überwachungs- und Qualitätsinspektionssystem, das von intelligenten Sensoren unterstützt wird, einen intelligenten Marktplatz für die Wiederverwendung von Schrott, digitale Zwillinge für die Simulation und Vorhersage industrieller Prozesse und natürlich einen umfassenden ethischen und rechtlichen Rahmen für die Technologien“. Am griechischen Pilotstandort – beim Aufzughersteller Kleemann – zielt das Projekt darauf ab, das Qualitätsprüfungsverfahren zu automatisieren und zu beschleunigen, die Qualität des Endprodukts zu verbessern und die Kalibrierungszeit sowie die Fehlerquote zu verringern. Die Lösungen, die im spanischen Telekommunikationsunternehmen Televés demonstriert werden, ermöglichen die Optimierung der Fertigungsprozesse von Antennen, die Verringerung der Einrichtungszeit und die Beschleunigung der Mensch-Maschine-Interaktion und der Entscheidungsfindung. Am Pilotstandort Caldicot von Microchip Technology im Vereinigten Königreich wird die Verringerung der Prozessfehlerquote, die Beschleunigung der Maschinenrüstzeit und die Erhöhung der Produktionskapazität angestrebt. „Wir wollen ein optimales Gleichgewicht zwischen schnellen, kostengünstigen und zuverlässigen Produktionsentscheidungen erreichen, die sich erheblich auf die industrielle Wettbewerbsfähigkeit auswirken“, so Dr. Dimitriou. Die Ergebnisse des Projekts OPTIMAI (Optimizing Manufacturing Processes through Artificial Intelligence and Virtualization) werden Europa dabei helfen, die Herausforderungen zu bewältigen, denen sein Industriesektor infolge der Globalisierung gegenübersteht. Das auf drei Jahre angelegte Projekt endet im Dezember 2023. Weitere Informationen: OPTIMAI-Projektwebsite

Schlüsselbegriffe

OPTIMAI, KI, künstliche Intelligenz, Industrie, Fertigung, Produktion, Technologie, Grundlagentechnologie, digitale Zwillinge, Fertigung