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Decentralised Qualifications' Verification and Management for Learner Empowerment, Education Reengineering and Public Sector Transformation

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Eine bessere Methode zur Überprüfung von Bildungs- und Beschäftigungsnachweisen

Für Personalverantwortliche kann sich der Vorgang einer Überprüfung von Bewerbungszeugnissen als zeitaufwändig sowie frustrierend erweisen. Um diesen Prozess zu rationalisieren und zu vereinfachen, nutzt ein EU-finanziertes Projekt Blockchain, Semantik, Datenanalyse und Spielifizierungs-Technologien. Das Ergebnis könnte die derzeit angewandte Methode zur Bewertung anerkannter Bildungstitel und anderer Qualifikationen von Grund auf ändern.

Die Personaleinstellung ist eine langwierige Angelegenheit. Sie beginnt damit, Hunderte, wenn nicht Tausende von Bewerbungen und Lebensläufen zu durchkämmen, die unqualifizierten Kandidierenden auszusortieren und schlussendlich die verbleibenden Bewerberinnen und Bewerber in die engere Auswahl zu nehmen. „Obwohl der Prozess an sich schon ausreichend herausfordernd und zeitaufwändig ist, bestehen zudem große Unterschiede bei den Bildungsnachweisen“, sagt Panagiotis Kokkinakos, Forscher bei EPU-NTUA, einer multidisziplinären wissenschaftlichen Forschungseinrichtung in Griechenland. „Stattdessen verwendet jedes Land und jede Institution unterschiedliche Formate, unterschiedliche Dokumentationen und unterschiedliche Datenbanken. Dadurch wird den Personalverantwortlichen die Überprüfung der Bewerbungszeugnisse enorm erschwert.“ Laut Kokkinakos sind Bildungsnachweise dem Einfluss der Technologie bisher weitgehend entkommen. Doch Initiativen wie das EU-finanzierte Projekt QualiChain (Decentralised Qualifications‘ Verification and Management for Learner Empowerment, Education Reengineering and Public Sector Transformation) könnten dies bald ändern. „Durch den Einsatz von Blockchain, Semantik, Datenanalyse und Spielifizierungs-Technologien will QualiChain die Vorgehensweise bei der Bewertung anerkannter Bildungstitel und anderer Qualifikationen komplett verändern“, erklärt Projektleiter Kokkinakos.

Eine dezentrale Plattform

Den Mittelpunkt des Projekts bildet die Erstellung, Erprobung und Evaluierung einer dezentralen Plattform für die Speicherung, den Austausch und die Verifizierung von Bildungs- und Beschäftigungsqualifikationen. „Unser Fokus richtet sich auf die Einschätzung der Implikationen und auf die Auswirkungen, die sich aus der Nutzung der vorgeschriebenen Lösung ergeben. Ihr bahnbrechendes Potenzial liegt einerseits darin, dass die innovativen Eigenschaften der einzelnen Technologien genutzt werden, begründet sich aber auch auf ihrem einzigartigen Einsatz in einem neuen Bereich sowie auf der Bereitstellung einer Reihe von Basisdiensten“, merkt Kokkinakos an. Zu den Kerndiensten der Plattform gehören: Archivierung von Auszeichnungen/Qualifikationen, Überprüfung von Auszeichnungen/Qualifikationen, Verwaltung des Qualifikationsportfolios, Karriereberatung und intelligentes Profiling, Kompetenzmanagement, Kompetenzbewertung und -entwicklung sowie Beratung und Entscheidungsunterstützung.

Laufende Pilotprogramme

Jeder dieser Dienste wird derzeit im Rahmen eines Pilotvorhabens in mehreren realen Szenarien getestet. Zum Beispiel untersucht das Pilotprojekt für lebenslanges Lernen, wie Blockchain-Technologien lebenslang Lernende bei ihrem Lernprozess und bei ihrer beruflichen Weiterentwicklung unterstützen können. Wenn einzelne Teilnehmende bestimmte Meilensteine in ihrem Studium erreichen, verdienen sie Smart Badges, die Daten über die erworbenen Fähigkeiten enthalten. Diese Smart Badges werden dann auf der Blockchain gespeichert, was die Gültigkeit der zuerkannten Akkreditierung sicherstellt und das Risiko gefälschter Qualifikationen ausschließt. „Wenn Lernende diese Badges verdienen, erhalten sie personalisierte Empfehlungen für die neuesten Jobangebote, die ihren Fähigkeiten entsprechen“, fügt Kokkinakos hinzu. „Basierend auf den Fähigkeiten, die auf dem Arbeitsmarkt benötigt werden, erhalten sie auch Empfehlungen, was sie als nächstes studieren sollten.“ Zu den weiteren Pilotszenarien zählen intelligente Lehrplangestaltung, Personalbeschaffung im öffentlichen Sektor und Bereitstellung von Dienstleistungen für Personaleinstellung und Kompetenzmanagement.

Ein großer Fortschritt

Nach den ersten Pilotergebnissen wurde eine Beta-Version der QualiChain-Plattform entwickelt, die in der ersten Hälfte des Jahres 2021 eingeführt werden soll. Um die Übernahme der Plattform sicherzustellen, arbeitet das Projekt außerdem mit mehreren führenden EU-Initiativen zusammen, darunter DE4A, KRAKEN und SEAL. „Unser Ziel ist es, eine umsetzbare, vertrauenswürdige und finanziell nachhaltige Lösung anzubieten, die in der Lage ist, alles zu transformieren und zu revolutionieren – von der öffentlichen und privaten Bildung über den Arbeitsmarkt bis hin zu politischen Entscheidungen und Verwaltungsvorgängen im öffentlichen Sektor“, schließt Kokkinakos. „Dank der außergewöhnlichen Zusammenarbeit der Projektpartner sind wir dem nun einen großen Schritt näher gekommen.“ Da das Projekt noch bis Dezember 2021 läuft, arbeiten die Forschenden derzeit daran, den Wert der Plattform einem weiteren Kreis bekannt zu machen, indem sie auf Konferenzen sprechen und Arbeiten veröffentlichen. Das Projekt organisiert auch die Sonderausgabe einer Fachzeitschrift mit Elsevier zu Blockchain-basierten dezentralen Lösungen für die Ermächtigung der Lernenden, die Umstrukturierung der Bildung und die Transformation im öffentlichen Sektor. Die Frist für die Aufforderung zur Einreichung endet am 1. Februar 2022.

Schlüsselbegriffe

QualiChain, Bewerbungszeugnisse, Personalverantwortliche, Personaleinstellung, Blockchain, Semantik, Daten, Spielifizierung, Qualifikationen, lebenslanges Lernen, Bildung

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