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Inhalt archiviert am 2024-04-19

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Einführung des Projekts UPLIFT: Stimmen junger Menschen in das Zentrum der Jugendbeschäftigungspolitik rücken

Die Bekämpfung von Ungleichheiten in städtischen und stadtnahen Kontexten steht im Mittelpunkt des Projekts UPLIFT. Dies ist besonders relevant, da die sozialen und wirtschaftlichen Ungleichheiten in den meisten wohlhabenden Ländern in den letzten Jahrzehnten zugenommen haben, vor allem seit der Finanzkrise 2008/2009. Mit dem Fokus auf benachteiligte Jugendliche zielt das Projekt darauf ab, durch partizipative Co-Creation eine Reflexive Politische Agenda zu entwickeln, die hoffentlich zu einer flexibleren, anpassungsfähigen Politik führen wird.

Die 2010er Jahre waren für viele junge Europäerinnen und Europäer nicht angenehm. Junge Menschen, die kurz vor, während oder nicht lange nach der Wirtschaftskrise der späten 2000er Jahre volljährig wurden und ins Berufsleben einstiegen, sahen sich während des gesamten Jahrzehnts mit hoher Arbeitslosigkeit oder sehr instabilen Beschäftigungsbedingungen konfrontiert. Jetzt erleben sie aufgrund von COVID-19 den zweiten großen wirtschaftlichen Einbruch in nur zehn Jahren. Politisch Verantwortliche und traditionelle politische Eliten bieten in den Augen vieler – junger und älterer Menschen – kaum überzeugende Lösungen für diese Herausforderungen, was wiederum zum Aufstieg populistischer Politik in ganz Europa beigetragen hat. Das EU-finanzierte Projekt UPLIFT (Urban PoLicy Innovation to address inequality with and for Future generaTions) zielt darauf ab, diese sehr realen sozioökonomischen Herausforderungen anzugehen, die durch die COVID-19-Krise nur noch verschärft wurden, indem es junge Menschen in den Mittelpunkt seiner Forschung stellt. Junge Menschen sind die am stärksten von Armut bedrohte demografische Altersgruppe in Europa, und in städtischen Gebieten sind diese Ungleichheiten besonders häufig anzutreffen. Das Projekt UPLIFT befasst sich schwerpunktmäßig mit dem Verständnis der Muster und Trends im Hinblick auf Ungleichheit in ganz Europa und untersucht, wie Individuen Ungleichheit erleben und sich an sie anpassen. Die Durchführung detaillierter Forschung in 16 verschiedenen europäischen Stadtregionen wird schließlich zu einem gemeinsam erstellten Politikinstrument führen – der Reflexiven Politischen Agenda – die konkrete politische Lösungen zur Bekämpfung und Minimierung von Ungleichheit und sozioökonomischer Spaltung bieten wird. Um den politischen Rahmen einzugrenzen, konzentriert sich UPLIFT auf die Bereiche Wohnen, Bildung und Beschäftigung. Wichtig ist, dass dieses Instrument gemeinsam mit den Gemeinden, mit denen UPLIFT zusammenarbeitet, erstellt wird. Eine besonders große Rolle spielen dabei Gemeinden in vier der ausgewählten Städte, nämlich Amsterdam, Barakaldo (Spanien), Tallinn und Sfantu Gheorghe (Rumänien). Das auf drei Jahre angelegte Projekt UPLIFT begann im Januar 2020 und wird im Dezember 2022 enden. Es erhielt knapp 3 Millionen EUR durch das Programm Horizont 2020.

Schlüsselbegriffe

UPLIFT