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Inhalt archiviert am 2023-04-17

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Positive Ergebnisse bei klinischer Prüfung eines neuen Medikaments zur Behandlung entzündlicher Augenkrankheiten

Mit dem Ziel einer steroidfreien Zukunft testen EU-finanzierte Forschende neuartige Augentropfen, die das Immunsystem von Menschen mit entzündlichen Augenkrankheiten neu programmieren sollen.

Entzündliche Augenerkrankungen betreffen sowohl den Augenvordergrund als auch den Augenhintergrund. Dies führt zu Sehverlust und Blindheit. Seit über 50 Jahren basiert die Behandlung nichtinfektiöser Augenentzündungen in der Regel auf Kortikosteroiden. Diese Steroide lindern zwar die Symptome, behandeln aber nicht die Erkrankung an sich. Zudem birgt ihr langfristiger Einsatz auch schwerwiegende Gesundheitsrisiken. Um den Hunderten Millionen Menschen auf der ganzen Welt zu helfen, die an entzündlichen Augenkrankheiten leiden, haben Forschende des Projektkoordinators Tarsius Pharma neuartige Behandlungsmethoden entwickelt, welche die Krankheit bekämpfen und nicht nur die Symptome verbessern. Dies wird durch ein patentiertes bio-inspiriertes Molekül ermöglicht, welches das Immunsystem dahingehend neu programmiert, dass der für die Krankheit verantwortliche Autoimmunmechanismus gestört wird. Mit Unterstützung des EU-finanzierten Projekts TRS (A paradigm change in the treatment of blinding ocular diseases) führen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von Tarsius Pharma klinische Studien durch, um die Sicherheit und Wirksamkeit ihres neuen Medikaments zu testen. In einer kürzlich auf der Website „PR Newswire“ veröffentlichten Pressemitteilung gab das Projektteam die Ergebnisse einer Studie mit ihren TRS01-Augentropfen zur Behandlung aktiver anteriorer nichtinfektiöser Uveitis bekannt. Die Uveitis, eine Entzündung der Uvea, d. h. der mittleren Gewebeschicht, die das Auge umgibt, ist die häufigste der entzündlichen Augenkrankheiten.

Ergebnisse der Studie

Sechzehn Testpersonen mit aktiver nichtinfektiöser anteriorer Uveitis nahmen an der randomisierten, doppelblinden, kontrollierten klinischen Studie der Phase I/II teil, in der zwei verschiedene Dosierungen von TRS01 verglichen wurden. Wie es in der Pressemitteilung heißt, zeigten die Testergebnisse eine „deutliche Verbesserung in kritischen Messdaten wie z. B. Vorderkammerzellen, Schmerzminderung und erhöhter Sehschärfe“. In einigen wenigen Fällen wurden bessere Ergebnisse durch eine höhere Dosierung des Medikaments erzielt. Darüber hinaus führte sowohl die Verwendung hoher als auch niedriger Dosen zu einer Verringerung des Augeninnendrucks im Vergleich zum Einsatz von Steroiden. „Die Ergebnisse dieser klinischen Studie mit TRS01 sind wirklich beeindruckend und deuten auf bedeutsame Fortschritte bei der Entwicklung einer neuartigen und klinisch relevanten Klasse von Augentherapeutika hin – topische Entzündungshemmer mit einer Wirksamkeit, die Kortikosteroiden mindestens ebenbürtig ist, aber ohne die bekannten, mit Kortikosteroiden verbundenen Nebenwirkungen“, beobachtete Dr. Ron Neumann, Vertriebsleiter von Tarsius Pharma. Durch seine Forschung will das Projektteam den Patientinnen und Patienten eine sichere und dauerhafte Behandlungsmöglichkeit bieten. „Die Ergebnisse dieser Studie bringen uns einen großen Schritt weiter auf unserem Weg, die Sehkraft von Patientinnen und Patienten mit uveitischem Glaukom zu retten, denn derzeit steht ihnen keine zugelassene Behandlung für diese verheerende Krankheit zur Verfügung“, erklärte Geschäftsführerin Dr. Daphne Haim-Langford in derselben Mitteilung. Zu den Zukunftsplänen des Projekts TRS zählen klinische Studien zur Erprobung des Medikaments TRS02, einer intravitrealen Injektion. TRS02 wird zur Behandlung von Augenkrankheiten wie dem diabetischen Makulaödem, der intermediären posterioren Uveitis, der Panuveitis und der trockenen altersbedingten Makuladegeneration eingesetzt werden. Weitere Informationen: TRS-Projektwebsite

Schlüsselbegriffe

TRS, entzündliche Augenerkrankung, Uveitis, TRS01, Augenkrankheit

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