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Eine innovative physikalische Barriere gegen UV-Licht erobert die Welt

Zinkoxid (ZnO) eignet sich hervorragend als physikalische Barriere gegen ultraviolette (UV) Strahlung. Doch für Verbraucherzwecke sind ZnO-Partikel sowohl im Mikrometer- als auch im Nanobereich nur bedingt nutzbar. Eine neue ZnO-Struktur, das sogenannte MicNo, vereint nun ihre Vorzüge, um einen sicheren, wirksamen und natürlichen Schutz vor schädlicher Sonnenstrahlung zu ermöglichen.

Die Ozonschicht wird immer dünner und mit ihr weicht auch der schützende natürliche UV-Filter der Erde. In der Folge tritt Hautkrebs weltweit immer häufiger auf und macht inzwischen jährlich ein Drittel aller diagnostizierten Krebsfälle aus. Trotz seines Potenzials ist ZnO am Markt für Sonnenschutzmittel noch kaum ein Thema. Das türkische KMU Entekno hat sich daran gemacht, das endgültig zu ändern. Entekno hat die neuartige patentierte MicNo®-Technologie entwickelt, die mit Unterstützung der EU im Rahmen des STAR-Projekts kommerzialisiert wurde und nun die Kosmetikindustrie im Sturm erobert. Auch zahlreiche andere Märkte sind bereits aufmerksam geworden.

Zwei Partikel, ein Ziel

Physikalische Barrieren reflektieren und streuen das Licht, während chemische Barrieren es absorbieren. Die meisten Sonnenschutzmittel funktionieren auf chemischer Basis und stehen in Bezug auf Stabilität, Wirkung und Sicherheit zunehmend in der Kritik. ZnO ist der einzige weltweit zugelassene natürliche, physikalische UV-Filter, der gleichzeitig vor UVA- und UVB-Strahlung schützen kann. ZnO-Partikel im Mikrometerbereich sind für Mensch und Umwelt sicher, müssen allerdings aufgrund ihrer geringen Oberflächenabdeckung in großen Mengen zum Einsatz kommen. Dabei entsteht außerdem ein raues, weißliches Erscheinungsbild. Nanopartikel sind weich und auf der Haut nicht sichtbar, sind jedoch mit gewissen Sicherheitsbedenken verbunden. Oktay Uysal, geschäftsführender Gesellschafter von Entekno und Projektkoordinator, erklärt die MicNo®-Lösung: „Das MicNo-ZnO setzt sich aus fünf fest gebundenen ZnO-Partikeln zusammen, die eine schichtartige Makrostruktur bilden. Es bedeckt die Haut sehr viel effizienter und verhält sich auf der Haut wie die sicheren Mikrometerpartikel, behält dabei aber die Lichtdurchlässigkeit von Nanopartikeln.“

Rasante strategische Mobilisierung

Uysal führte weiter aus: „In den nur 18 Projektmonaten stieg die Produktionskapazität von rund einer Tonne pro Jahr auf über 20 Tonnen und die Personalzahl von 10 auf 37. Wir konnten die Kosten für MicNo® um 35 % senken. In-vivo-Tests haben bestätigt, dass MicNo® die Verwendung von ZnO um bis zu 40 % reduzieren kann und dabei denselben Sonnenschutzfaktor gegen UVA und UVB gewährleistet wie andere ZnO-Zusätze.“ Zudem ist die einzigartige Struktur von MicNo in der Lage, den Einsatz der zunehmend in der Kritik stehenden Konservierungsstoffe zu senken. Davon profitieren sowohl die Hersteller als auch die Verbraucherinnen und Verbraucher. Nach Abschluss der Produktionskapazität und Testphase hat Entekno die Zertifizierung nach Standards ISO 9000, ISO 14000 und ISO 18000 erhalten, mit denen die Qualitätssicherung, Umweltmanagement, Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz sowie die Identifizierung von Waren mittels Hochfrequenz (RFID) für die Logistik und Lieferketten bescheinigt werden. MicNo wurde nach der EU-Verordnung zur Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe, kurz REACH, sowie bei der US-Bundesbehörde zur Lebens- und Arzneimittel-Überwachung (FDA) eingetragen und vom internationalen Verband COSMOS (Organic and Natural Certification for Cosmetics) zertifiziert.

Mikrometermaßstab mit Nanowirkung auf weltweitem Erfolgskurs

Entekno steigerte seinen Umsatz sowohl 2018 als auch 2019 um 400 % und lieferte Proben an mehr als 400 potenzielle Kunden in fast 20 Ländern. Uysal abschließend: „Die Nachfrage nach MicNo® ist überwältigend – und das nicht nur in der Kosmetikbranche, sondern auch in der Keramikindustrie, der Farb- und Lackindustrie und der Elektronikbranche. Der boomende Hygienesektor nutzt MicNo® bereits und wir planen derzeit, die Anwendung auf künftige Innovationsprojekte zu erweitern.“ Alles in allem also eine natürliche, physikalische UV-Barriere, die es zweifellos mit der Sonne aufnehmen kann.

Schlüsselbegriffe

STAR, ZnO, UV, MicNo®, Strahlung, Haut, Nanopartikel, Kosmetik, UVA, UVB, Zinkoxid, ultraviolett, UV-Licht, REACH, FDA

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