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Inhalt archiviert am 2023-04-17

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WISSENSCHAFT IM TREND: Dank COVID-19 ist es an der Zeit, die Kurve des Klimawandels abzuflachen

Angesichts der positiven Auswirkungen der Ausgangsbeschränkungen wegen des Coronavirus auf die Umwelt in Europa wurde beim 50-jährigen Jubiläum des Tages der Erde die Notwendigkeit von Klimaschutzmaßnahmen hervorgehoben.

„COVID-19 eine schwere internationale Gesundheits- und Wirtschaftskrise verursacht, doch fehlende Maßnahmen gegen den Klimawandel können das menschliche Wohlergehen, die Ökosysteme und die Wirtschaft über Jahrhunderte hinweg gefährden“, sagte der Generalsekretär der Weltorganisation für Meteorologie der Vereinten Nationen Petteri Taalas in einer virtuellen Pressekonferenz anlässlich des Tages der Erde. „Wir müssen sowohl die Pandemie- als auch die Klimakurve abflachen.“

Klimawandel sollte wie COVID-19 bekämpft werden

Taalas fuhr fort: „Wir müssen gegen den Klimawandel die gleiche Entschlossenheit und Einheit zeigen wie gegen COVID-19. Wir müssen gemeinsam im Interesse der Gesundheit und des Wohlergehens der Menschheit handeln, nicht nur für die kommenden Wochen und Monate, sondern für viele kommende Generationen.“ Laut der Europäischen Umweltagentur (EUA) ist die Luftverschmutzung gesunken und die Luftqualität aufgrund der Ausgangsbeschränkungen gestiegen. Die Europäische Umweltagentur überwacht die Luftqualität in Europa und die Daten werden stündlich am Boden an rund 3 000 Messstationen gemessen. In Rom waren die Konzentrationen des Luftschadstoffs Stickstoffdioxid (NO2) im März um 26 % bis 35 % niedriger als im gleichen Monat des Jahres 2019. In der Woche vom 16. bis 22. März betrug der Rückgang in Madrid 41 % gegenüber der gleichen Woche im Jahr 2019. Sie können die Konzentration Ihrer Stadt mit dem Betrachtungsprogramm der Europäischen Umweltagentur überprüfen. Hans Bruyninckx, Geschäftsführender Direktor der Europäischen Umweltagentur, gab einen Kommentar zur Bedeutung der Statistik ab. „Die Daten der EUA zeigen ein genaues Bild des Rückgangs der Luftverschmutzung, insbesondere aufgrund des verringerten Verkehrs in Städten. Die Lösung langfristiger Probleme mit der Luftqualität erfordert jedoch ehrgeizige politische Maßnahmen und zukunftsorientierte Investitionen. Insofern wirken die aktuelle Krise und ihre vielfältigen Auswirkungen auf unsere Gesellschaft dem entgegen, was wir erreichen wollen, und zwar einen gerechten und gut organisierten Übergang zu einer widerstandsfähigen und nachhaltigen Gesellschaft.“ Der Copernicus-Dienst zur Überwachung der Atmosphäre (CAMS) bietet ähnliche Informationen zur Luftqualität. Es wurde auch festgestellt, dass die Luftverschmutzung durch Stickstoffdioxid seit dem Auftreten von COVID-19 in ganz Europa gesunken ist. „Ich glaube nicht, dass wir erwarten können, dass dieser Rückgang eine langfristige Bedeutung hat. Kurzfristig halte ich diese Rückgänge jedoch für nützlich. Das Ausmaß der Luftverschmutzung wirkt sich im Allgemeinen auf die kardiopulmonale Gesundheit aus. Daher kann es nur gut sein, zu einem Zeitpunkt, an dem dieses Virus im Umlauf ist, weniger Luftverschmutzung zu haben“, erklärte der Leiter des genannten Copernicus-Dienstes, Vincent-Henri Peuch, gegenüber Euronews.

Lernen wir etwas daraus?

Für Peuch ist es wichtiger als die derzeit verzeichneten Rekordwerte, wie wir mit Umweltbelangen umgehen und den Klimawandel in Zukunft bewältigen: „Die Lektionen, die wir daraus gelernt haben, wenn wir diese Krise hinter uns haben, werden sehr wichtig sein, um das Problem der Luftverschmutzung zu überdenken. Leider wird der Klimawandel immer noch da sein und durch diese Krise nicht wirklich verändert worden sein.“ Hier wird mehr denn je der europäische Grüne Deal der Europäischen Kommission benötigt. Als er im Dezember 2019 vorgestellt wurde, wussten die Entscheidungsverantwortlichen kaum, dass der Grüne Deal im Mittelpunkt der Maßnahmen zur Konjunkturerholung im Zuge von COVID-19 der EU stehen würde. Mit dem Ziel, Europa zum ersten klimaneutralen Kontinent der Welt zu machen, enthält der Deal einen Fahrplan, um die Wirtschaft der EU nachhaltig zu gestalten, indem Klima- und Umweltherausforderungen in Chancen verwandelt werden. Es gibt für die EU keinen besseren Zeitpunkt als jetzt , eine klare und zeitnahe Botschaft über den Klimawandel zu senden und die gleiche Einheit und Entschlossenheit zu zeigen, die sie während der COVID-19-Krise hatte.

Schlüsselbegriffe

COVID-19, Klimawandel, Umwelt, Quarantäne, Coronavirus

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