Skip to main content
European Commission logo
Deutsch Deutsch
CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS
CORDIS Web 30th anniversary CORDIS Web 30th anniversary

Performance testing, calibration and implementation of a next generation system-of-systems Risk Governance Framework for nanomaterials

Article Category

Article available in the following languages:

Instrumentarium für eine effektive Nano-Risikobewertung

Ein Team dänischer Forschender baut einen umfassenden Rahmen für die Risikobewertung auf, um die sichere Markteinführung hergestellter Nanomaterialien und Nanoprodukte zu unterstützen.

Trotz eines starken Vorstoßes zur Entwicklung hergestellter Nanomaterialien und Nanoprodukte bleibt ihre Marktakzeptanz begrenzt. Dies ist hauptsächlich auf die Bedenken der Nutzer hinsichtlich möglicher Risiken für Mensch und Umwelt zurückzuführen. Leider sind die aktuellen Instrumente zur Risikobewertung für die Verwendung mit Nanomaterialien nicht geeignet. Es wurde gerade erst damit begonnen, die entsprechenden Vorschriften an die Materialien anzupassen, was es für die Interessengruppen äußerst schwierig macht, diese Risiken angemessen anzugehen. Was benötigt wird, ist ein Rahmen für die Risikobewertung zur Bewertung und Steuerung der Risiken von Nanomaterialien und Nanoprodukten, die bereits auf dem Markt sind oder sich derzeit in der Entwicklung befinden. Um diesem Bedarf gerecht zu werden, hat das EU-finanzierte Projekt caLIBRAte das Portal zur Nano-Risikobewertung ins Leben gerufen – eine zentrale Anlaufstelle für Nano-Risikobewertung. „Unser Ziel war es, eine Reihe nanospezifischer Instrumente zur Risikobewertung und -steuerung zu identifizieren und zu validieren, die in den Rahmen zur Nano-Risikobewertung aufgenommen werden können“, sagt Keld Alstrup Jensen, Professor am dänischen nationalen Forschungszentrum für das Arbeitsumfeld und Projektkoordinator von caLIBRAte.

Bewertung und Validierung von Instrumenten zur Risikobewertung

Die Bewertung und Validierung der vorgeschlagenen Instrumente zur Risikobewertung und -steuerung waren der entscheidende Schritt beim Aufbau des Portals zur Nano-Risikobewertung. Laut Jensen wurde vor dem Projekt keines der vorhandenen nanospezifischen Instrumente zur Risikobewertung gründlich getestet oder validiert. „Durch Testen und Validieren der im Rahmen enthaltenen Instrumente können wir das Vertrauen in die Ergebnisse der Risikobewertung und -steuerung erhöhen“, sagt er. „Dies wiederum wird eine vertrauenswürdigere Risikokommunikation und Risikoübertragung zwischen entsprechenden Interessengruppen ermöglichen.“ Um die Instrumente richtig zu identifizieren, entwickeln, bewerten, validieren und zu demonstrieren, begannen die Forschenden zunächst mit der Abbildung und Kategorisierung aller verfügbaren Instrumente und der Bedürfnisse der Interessengruppen. Darauf folgte eine gründliche Bewertung, wobei jedes Instrument nach seiner Fähigkeit eingestuft wurde, die Bedürfnisse und Anforderungen der Interessengruppen zu erfüllen. „Dieser Prozess ermöglichte eine umfassendere Analyse und Prüfung auf der Grundlage hochwertiger Fallstudiendaten für eine Teilmenge von Instrumenten. Dies hat uns geholfen, eine Auswahlliste von Kandidaten für eine mögliche Aufnahme in den Rahmen zu erstellen“, erklärt Jensen. Das Projekt entwickelte auch neue Instrumente. Beispielsweise ist das Nano-Risiko-Radar ein Webinstrument, das sowohl für die allgemeine Überwachung als auch für die gezielte Identifizierung und Überwachung neu auftretender Risiken konfiguriert werden kann. Das Beobachtungsinstrument zur Nanosicherheit ist eine etablierte Anwendung für die Sicherheitskultur am Arbeitsplatz und zur Wartungsüberwachung. Es kann mit einer arbeitsplatz- und nanospezifischen Sicherheitsüberwachungs- und Berichtsvorlage konfiguriert werden. Ein Instrument für das Projektmanagement wurde ebenfalls entwickelt, um eine strukturierte Nano-Risikobewertung während der Innovation zu unterstützen. „Die endgültige Validierung der verschiedenen Instrumente zur Risikobewertung und -steuerung ist eine wichtige Errungenschaft – eine wichtige Voraussetzung für die Einrichtung des Rahmens zur Nano-Risikobewertung“, sagt Jensen. „Wenn keine Instrumente validiert und demonstriert werden könnten, wäre der Rahmen ein Schiff ohne Segel.“

Eine zentrale Anlaufstelle

Dank des intensiven Testaufwands sind der Rahmen von caLIBRAte zur Nano-Risikobewertung und das Portal jetzt aktiv und verfügbar. Hier finden Nutzer Informationen und Anleitungen zur Nanosicherheit, um Nanomaterialien zu identifizieren, Risiken zu bewerten und zu steuern, den Arbeitsplatz zu überwachen und Entscheidungen zu treffen. Das Portal enthält zudem auch Fallstudien, Daten zu Gefahren- und Expositionsmessungen sowie bewährte Verfahren für die Entwicklung von Nanomaterialien. „Industrie und Anwender haben jetzt Zugriff auf eine als zentrale Anlaufstelle dienende Website, die qualifizierte und vertrauenswürdige Informationen zu Nanomaterialien und Nanoprodukten sowie deren Sicherheits- und Risikowahrnehmung bietet“, sagt Jensen.

Schlüsselbegriffe

caLIBRAte, Nano-Risikobewertung, hergestellte Nanomaterialien, Nanoprodukte, Risikobewertung

Entdecken Sie Artikel in demselben Anwendungsbereich