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Inhalt archiviert am 2023-04-17

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Eine lohnenswerte Fahrt? Ein wissenschaftlicher Ansatz zur Einschätzung des Wertes von Fahrtzeit

Eine EU-finanzierte Smartphone-App soll bei der Entwicklung neuer Mobilitätsdienste und innovativer Transportpolitik helfen.

Haben Sie das Gefühl, den halben Tag auf dem Weg zu oder von der Arbeit in überfüllten Zügen, Straßenbahnen oder Bussen zu verbringen? Strapaziert der Verkehr Ihre Nerven oder können Sie sich glücklich schätzen, mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren zu können, dabei Kalorien zu verbrennen und Ihren CO -Fußabdruck zu reduzieren? Inwieweit schätzen Sie Ihre Fahrtzeit? Das EU-finanzierte Projekt MoTiV (Mobility and Time Value) untersucht Möglichkeiten, Pendlern zu helfen, ihre Fahrtentscheidungen nachzuverfolgen, zu verstehen und zu bewerten und effizientere Mobilitätssysteme zu entwickeln. Mit der Smartphone-App Woorti haben die Projektpartner von MoTiV Daten über die Präferenzen und das Verhalten von Nutzern in Bezug auf ihre Reiseerfahrungen gesammelt. Das Projekt MoTiV versucht, den Wert von Fahrtzeit neu zu definieren, indem es die wirtschaftliche Dimension von Mobilität sowie Motivation, Präferenzen und Verhalten einbezieht. Letztere tragen zu einem weiteren Verständnis individuellen Wohlgefühls bei. Mithilfe der Ergebnisse können Forschende untersuchen und neu definieren, wie Einzelpersonen Fahrtzeit bewerten und wie diese Informationen in der Städteplanung genutzt werden können, um Verkehrsnetze zu entwerfen und auszuwerten.

Ganzheitlicher Ansatz

Die Aktion zur Datenerhebung von MoTiV lief gleichzeitig mit der Veröffentlichung der App Woorti 1.0 für iOS und Android im Mai 2019 an. Wie in der Pressemitteilung auf der Projektwebsite angemerkt wird, konnten die Partner von MoTiV in der dreimonatigen ersten Phase mehr als 800 aktive Nutzer werben und Daten von mehr als 15 000 validierten Fahrten sammeln. Die ebenfalls drei Monate dauernde zweite Phase ging mit der Veröffentlichung der App Woorti 2.0 einher. Während der Datenerhebung haben Partner aus Spanien, der Slowakei und Finnland an verschiedenen Veranstaltungen der Öffentlichkeitsarbeit teilgenommen. Zusätzlich wurde die App Woorti während der gesamten Datenerhebungsphase online beworben. Am Ende dieses Zeitraumes wurden laut der Pressemitteilung „sowohl in Spanien als auch in der Slowakei 500 validierte Stichproben aktiver Nutzer gesammelt und mehr als 10 000 bestätigte Fahrten pro Land aufgezeichnet.“ „Nutzer aus Norwegen, Belgien und Portugal haben Daten über mindestens 7 000 Fahrten pro Land gesendet. Mehr als 450 aktive Nutzer aus Finnland haben nahezu 7 000 Fahrten aufgezeichnet.“ Insgesamt haben Drittanbieter und Partner des Projektes MoTiV aus Belgien, Spanien, Frankreich, Italien, Norwegen, Portugal, der Slowakei und Finnland Informationen über mehr als 65 000 Fahrten von 5 600 Nutzern gesammelt. Das Ergebnis wird weitere Nachforschungen ermöglichen, „die dabei helfen, auf Autos zentrierte Verkehrsparadigmen durch einen ganzheitlicheren, multimodalen Ansatz zu ersetzen.“ Wie in dieser Pressemitteilung angemerkt, „nimmt Laufen mit etwa 28 % der Reisezeit den höchsten Anteil in Bezug auf die Zeit im Gesamtniveau ein. Das lässt sich dadurch erklären, dass die meisten Reisen von Tür zu Tür bei jedweder Kombination von Verkehrsmitteln mit Laufen beginnen und enden.“ Die Ergebnisse zeigen auch, dass „Autofahrten in Bezug auf die Distanz mit nahezu 50 % der gereisten Strecke (sowohl als Fahrer als auch als Beifahrer) an erster Stelle stehen.“ Das auf potenzielle und politische Entscheidungsträger ausgerichtete Projekt MoTiVwird direkt verwertbare Informationen und Nachweise liefern. Die Partner von MoTiV hoffen, dass die Ergebnisse und Erkenntnisse des Projektes sozioökonomische und die Umwelt betreffende Auswirkungen aufzeigen und ihre Methodik letztendlich zu Energieeinsparungen und einer Reduktion der Emissionen führen wird. Weitere Informationen: Projektwebsite MoTiV

Länder

Slowakei

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