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cReative-asset harvEsting PipeLine to Inspire Collective-AuThoring and Experimentation

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Erstellung von 3D-Modellen mit dem Smartphone

Europäische Forschende haben eine Anwendung entwickelt, mit der jeder allein mit dem Smartphone detaillierte 3D-Modelle erstellen kann.

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Die Welt befindet sich inmitten eines großen Moments des Wandels, denn unser digitales Leben bewegt sich von 2D immer mehr in Richtung 3D. Da dieser Wandel die Art und Weise, wie wir arbeiten, lernen, uns erinnern und Informationen austauschen revolutionieren wird, muss die Gesellschaft sicherstellen, dass die 3D-Technologie für alle leicht zugänglich ist. Doch leider ist dies nicht der Fall, da aktuelle 3D-Modellierungswerkzeuge häufig zu komplex und unerschwinglich sind. Das wird sich jetzt allerdings ändern. Dank des EU-finanzierten Projekts REPLICATE (cReative-asset harvEsting PipeLine to Inspire Collective-AuThoring and Experimentation) kann jeder ein 3D-Schöpfer sein. Statt spezieller Ausrüstung, kontrollierter Beleuchtung und Expertenerfahrung benötigen Sie jetzt nur noch ein Smartphone, um hochwertige 3D-Modelle zu erstellen. „Unser Ziel ist es, das 3D-Scannen so allgegenwärtig zu machen, dass jeder ein Modell erstellen kann“, so Paul Chippendale, leitender Forscher bei der www.fbk.eu (Bruno Kessler Foundation) und REPLICATE-Projektkoordinator. „Egal, wohin Sie gehen, Sie können einfach Ihr Smartphone herausnehmen, die REPLICATE-App herunterladen und um das Objekt herumlaufen, das Sie virtualisieren und teilen möchten.“ Laut Chippendale hat das Projektteam hart daran gearbeitet, dass sich die App vertraut anfühlt und super einfach zu bedienen ist: „Nutzer müssen lediglich auf ‚Aufnehmen‘ drücken, entscheiden, ob sie an einer gemeinsamen Sitzung teilnehmen oder alleine arbeiten möchten, und beginnen, sich um das gewünschte Objekt zu bewegen. Wenn sie mit ihrer Aufnahme zufrieden sind, drücken sie auf ‚Stopp‘ und schon nach wenigen Minuten steht ein 3D-Modell als vollständig texturiertes Netz bereit, mit dem sie AR-/VR-Spiele erstellen bzw. das sie in 3D drucken oder in den sozialen Medien teilen können.“

Eine begeisterte Resonanz

Sobald der erste Prototyp fertig war, übergaben die Forschenden ihn an Menschen aus allen Gesellschaftsschichten – Gymnasiasten, Museumskuratoren, Organisatoren von Gemeindeveranstaltungen, kirchliche Vertreter und Ladenbesitzer – und ermutigten sie, damit zu beginnen, bedeutende Dinge in ihrer Welt zu scannen. Die Ergebnisse waren ermutigend. Kinder scannten ihre Teddybären, ältere Menschen scannten ihre Partner, Bischöfe scannten religiöse Artefakte und Goldschmiede scannten Gegenstände, um sie in maßgeschneiderten Schmuck zu verwandeln. „Ich denke, das wichtigste Ergebnis des Projekts war, zu erkennen, wie jeder persönlich von der kreativen Freiheit profitieren kann, die das 3D-Scannen bietet“, sagt Chippendale. Schülerinnen und Schüler einer Gymnasialklasse durften die REPLICATE-App sogar im Rahmen des Unterrichts über lokale Architektur verwenden, um historische Gebäude und Statuen zu scannen und sie anschließend im Klassenzimmer mithilfe von erweiterter Realität zum Leben zu erwecken. „Im Vergleich zum reinen Lesen über Architektur und Geschichte aus einem ‚2D‘-Buch, helfen unsere 3D-Modelle den Schülern wirklich dabei, greifbare Verbindungen zu ihrem lokalen kulturellen Erbe herzustellen“, fügt Chippendale hinzu. Ein weiterer Nutzertest beinhaltete religiöse Oberhäupter verschiedener Glaubensrichtungen, die REPLICATE zur Erstellung von 3D-Modellen wichtiger religiöser Artefakte nutzten. Diese Modelle wurden dann in ihre alltäglichen Lehren über Religion und kulturelle Toleranz aufgenommen. „Einer der Aspekte, auf die ich besonders stolz bin, ist die Erforschung von REPLICATE als Mittel zur Förderung der sozialen Integration und des sozialen Bewusstseins durch die Virtualisierung und den Austausch digitaler 3D-Kopien religiöser Artefakte zwischen verschiedenen Glaubensgemeinschaften“, erklärt Chippendale.

Die Arbeit geht weiter

Die Forschenden des Projekts werden weiterhin nach neuen Anwendungen und Verwendungen für REPLICATE suchen. Bevor die Plattform jedoch vollständig kommerzialisiert wird, sind weitere Tests der Zieldomäne erforderlich. „Damit stellen wir sicher, dass wir eine leicht einsetzbare und robuste 3D-Rekonstruktionspipeline erstellen, die auch Nutzer ohne Kenntnisse der Technologie ohne fremde Hilfe verwenden können“, ergänzt Chippendale.

Schlüsselbegriffe

REPLICATE, erweiterte Realität, 3D-Scannen, Smartphone, 3D-Technologie, 3D-Druck

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