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Inhalt archiviert am 2023-03-23

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Eine gesündere europäische Obst-und Gemüseindustrie

Obst und Gemüse sind nicht nur gut für Ihre Gesundheit. Sie bilden auch die Grundlage für einen starken und nachhaltigen europäischen Wirtschaftsbereich. Rund 10 000 Unternehmen - etwa 90 % davon KMU - sind in der Obst- und Gemüseverarbeitung tätig und beschäftigen ca. 280 000...

Obst und Gemüse sind nicht nur gut für Ihre Gesundheit. Sie bilden auch die Grundlage für einen starken und nachhaltigen europäischen Wirtschaftsbereich. Rund 10 000 Unternehmen - etwa 90 % davon KMU - sind in der Obst- und Gemüseverarbeitung tätig und beschäftigen ca. 280 000 Mitarbeiter. Um angesichts der ausländischen Konkurrenz wettbewerbsfähig zu bleiben, sind Investitionen in neue Technologien, mit denen sich die Qualität verbessern und Abfall reduzieren lässt, von entscheidender Bedeutung. Das ist das Ziel des von der EU finanzierten Projekts RESFOOD, das im November 2012 mit EU-Finanzmitteln in Höhe von etwa 4,3 Mio. EUR an den Start ging. Gegenwärtig hat das Projekt die Hälfte seiner Laufzeit erreicht und konnte erfolgreich demonstrieren, wie der Sektor den Wasserverbrauch um mehr als 40 % senken konnte und gleichzeitig die Obstqualität und Erträge in erdelosen Kulturverfahren auf gleichem Niveau halten konnte. Diese besondere Innovation wird nun bei der nächsten Erntesaison von spanischen Forschern und Brombeerproduzenten getestet. Das ist ein Beispiel für die Art von Innovation, die RESFOOD implementieren möchte, um den europäischen Obst- und Gemüsesektor nachhaltiger zu machen. Das Projekt läuft noch bis zum Oktober 2015 und wird auch die Beteiligung von KMU als Endverbraucher ökologischer Technologien fördern. Aus diesem Grund wurden KMU bei der Entwicklung neuer Innovationen stark in das Projekt eingebunden. Im Bereich der Wasseraufbereitung haben die Projektpartner beispielsweise mit Endverbrauchern zusammengearbeitet, um neue Aufbereitungstechnologien einzuführen. RESFOOD wird der Branche auch dabei helfen, wachsende Herausforderungen, strengere Vorschriften für Emissionen, Wasserknappheit aufgrund des Klimawandels, steigende Preise für Trinkwasser und Sicherheitsbedenken in Verbindung mit frisch aufgeschnittenen Produkten zu bewältigen. Andere KMU waren an der Entwicklung neuer Überwachungswerkzeuge und -methoden für die Abfallbeseitigung beteiligt, während Obst- und Gemüseproduzenten und -lieferanten für die Tests der neuen Technologien bereitstanden. Der Schwerpunkt liegt jetzt auf der Intensivierung der Bemühungen, um zu zeigen, dass die in Pilottests erzielten Ergebnisse auch auf wahre Branchen- und Marktsituationen übertragen werden können. Ressourceneffizienz in der Lebensmittelproduktion ist nicht nur eine Frage der Wirtschaft - das RESFOOD-Projekt soll auch langfristige Vorteile für die Umwelt bringen. Viele natürliche Ressourcen - Mineralien, Wasser, Boden, Biomasse, Land und Kraftstoffe - werden für den Anbau und die Verarbeitung von Nahrungsmitteln benötigt, aber in vielen Fällen ist ihre Verwendung überaus ineffizient, was zu unnötigem Abfall und Umweltbelastung führt. Bei einer der großen Herausforderung bei der Kontrolle der Nahrungsmittelkette geht es um die großen Mengen von Nahrungsmittelabfällen. Im Jahr 2013 wurden Schätzungen der British Institution of Mechanical Engineers (IME) zufolge etwa die Hälfte aller Nahrungsmittel weltweit weggeworfen. RESFOOD bringt daher alle diese Elemente - ökologische, regulatorische und wirtschaftliche - zusammen, um positive Änderungen entlang der gesamten Versorgungskette zu bewirken. Die Entwicklung innovativer Technologien für die Wiederverwendung von Nährstoffen, Energie, Wasser und Biomasse werden der Industrie Geldeinsparungen bringen, die Effizenz verbessern und Umweltschäden verringern. Darüber hinaus werden neue Methoden zur Verbesserung der Desinfektionsverfahren für Gemüse und eine bessere Überwachung Europas Lebensmittelversorgung noch sicherer machen. Die Projektpartner sind zuversichtlich, dass die Nutzung von Wasser, Energie und Nährstoffen in der Obst- und Gemüseverarbeitung um 30 bis 75 % und der Einsatz von Düngemitteln um 20 bis 30 % gesenkt werden kann, wodurch sichergestellt wird, dass Europa auch weiterhin nachhaltige Verfahren nutzt.Weitere Informationen sind abrufbar unter: RESFOOD-Projekt http://www.resfood.eu Projektdatenblatt:

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