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Inhalt archiviert am 2023-03-20

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Bessere MRT-Scans für die fetale Entwicklung

Die Entwicklung des Babys im Mutterleib abzubilden, ist die Prämisse eines europäischen Projekts, das Techniken entwickelt, um noch früher Probleme feststellen zu können und geeignete Therapien zu entwickeln. Das dHCP-Projekt ("Developing Human Connectome Project'') will ein...

Die Entwicklung des Babys im Mutterleib abzubilden, ist die Prämisse eines europäischen Projekts, das Techniken entwickelt, um noch früher Probleme feststellen zu können und geeignete Therapien zu entwickeln. Das dHCP-Projekt ("Developing Human Connectome Project'') will ein Bild von der Entwicklung des Baby-Gehirns schaffen und wie sich in diesem insbesondere im dritten Schwangerschaftstrimester die Synapsen bilden. Dies wird dank eines Synergie-Stipendiums des Europäischen Forschungsrates (ERC) in Höhe von 3,2 Mio. EUR möglich. Das Projektteam besteht aus Ingenieuren, Mathematikern und Naturwissenschaftlern und wird von Professor David Edwards und seinem Kollegen Professor Joseph Hanjal vom Kings College London zusammen mit Professor Daniel Rückert von der Abteilung für Informatik am Imperial College London sowie Professor Steve Smith von der Universität Oxford geleitet. Ihr Ziel ist es, mithilfe der Magnetresonanztomographie (MRT) die Gehirnkonnektivität bei Föten und Neugeborenen zu verfolgen, wovon sie Einblicke in neuropsychiatrische Erkrankungen wie Autismus erwarten. Auch neue Erkenntnisse über spezielle Störungen des autistischen Formenkreises wird man gewinnen können. Professor David Edwards, Direktor des Zentrums für Gehirnentwicklung, der die Zusammenarbeit leitet, sagte: "Es geht hier darum zu verstehen, wie sich das menschliche Gehirn zusammenbaut. Wenn ein Baby geboren wird, ist das Gehirn gut entwickelt und die wichtigsten Nervenverbindungen stehen bereits, weshalb wir uns Babys in der Gebärmutter anschauen. Wir wollen die Nervenverbindungen darstellen, die sich bilden, wenn das Gehirn wächst und sich entwickelt." Obwohl das Projekt erst dieses Jahr gestartet ist, hat es mit der Eröffnung des Evelina Newborn Imaging Center, welches Teil des Zentrums für die Gehirnentwicklung am St. Thomas Hospital, London, ist, bereits einen großen Schritt getan. An dieser Einrichtung wird auch die Mehrzahl der Personen während der Dauer des Projekts gescannt. Eine Studie wurde in der Fachzeitschrift Cerebral Cortex veröffentlicht, die zeigt, wie sich die strukturellen Verbindungen des Gehirn mit dem Wachstum sowie bei einer Frühgeburt verändern. Professor Rückert sagt: "Unsere Rolle ist es, eine Plattform für die Analyse riesiger Datenmenge aufzubauen, die zeigen, wie die verschiedenen Teile des Gehirns interagieren. Wir wollen Verbindungsmuster im Gehirn finden, wenn diese entstehen, und sie mit klinischen Daten, etwa medizinischen Aufzeichnungen über die Entwicklung des Kindes, abgleichen." "Wenn man 20 Jahre zurück denkt", so Professor Rückert, "war es nicht möglich, detaillierte MRT-Scans von ungeborenen oder frühgeborenen Kindern zu machen. Diese Techniken wurden entwickelt, damit Kinder in einer sicheren Umgebung abgebildet werden können und Daten zur Verfügung stehen, um Diagnose und Behandlung zu verbessern." Im Laufe des fünfjährigen Projekts wird man die Daten von 1.500 Kindern ab der 23. Schwangerschaftswoche bis zur Geburt analysieren. Auch zu den Fähigkeiten der Kinder im Alter von rund zwei Jahren wird man Vergleiche anstellen. Man hofft auf weitere Hinweise zur Beantwortung der Frage, wie sich Gehirne entwickeln und wie die einzelnen Gehirnregionen sich miteinander verbinden. Außerdem sollen die Bedingungen aufgezeigt werden, unter denen Gehirnverbindungen anormal sind und wie diese sich beim Kind bilden könnten. Diese Daten bilden auch die Grundlage für ein gemeinsames Online-Forum, das für andere Forscher zugänglich ist und diese bei ihren kontinuierlichen Studien zur Gehirnaktivität unterstützt.Weitere Informationen sind abrufbar unter: Imperial College London http://wwwf.imperial.ac.uk/imedia/content/view/3518/tiny-minds Cerebral Cortex - Brain Mapping http://cercor.oxfordjournals.org/content/early/2013/03/31/cercor.bht086.abstract

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Vereinigtes Königreich

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