Brücken zwischen Klimaforschern und politischen Entscheidungsträgern schlagen
Die Anpassung an den Klimawandel ist eine der wichtigsten Fragestellungen unserer Gesellschaft des 21. Jahrhunderts. In diesem Zusammenhang sind Folgenabschätzung des und Anpassung an den Klimawandel zu wichtigen Bereichen der wissenschaftlichen Forschung und des politischen Handelns geworden. Internationale politische Vereinbarungen, Verpflichtungen und Initiativen dienen jetzt als wissenschaftliche und technologische Motoren, die die Forschungsaktivitäten gestalten. Gleichzeitig haben sich unvorhergesehene Interaktionsniveaus zwischen Wissenschaftlern und politischen Entscheidungsträgern entwickelt. Wissenschaftler wurden um Rat gebeten, um fundierte Entscheidungen zu ermöglichen. Doch Wissenschaft und Politik miteinander zu verbinden ist keine leichte Sache. Das EU-finanzierte Projekt CIRCLE-2 ("Climate impact research and response coordination for a larger Europe - 2nd generation ERA-NET - Science meets policy") will eine gemeinsame europäische Forschungsagenda unterstützen und bewährte Anpassungsverfahren mit nationalen und europäischen Entscheidungsträgern austauschen. Das Projekt will sicherstellen, dass Forschungen zum Klimawandel auch dem tatsächlichen nationalen und europäischen politischen Bedarf anspricht, indem ein europäisches Netzwerk entwickelt wird, das Forschung finanzieren und Wissen über Klimaanpassung verbreiten wird. Das Projekt fördert auch die langfristige Entwicklung unter nationalen und regionalen Finanzierungs- und Forschungsprogrammen zum Klimawandel. Das von der Stiftung der Wissenschaftlichen Fakultät der Universität Lissabon geleitete Projekt begann mit der Analyse des verfügbaren Wissens zu den Auswirkungen des Klimawandels, Gefährdung und Anpassung. Das Projekt befasste sich auch mit den Möglichkeiten für eine langfristige transnationale Forschungszusammenarbeit. Die Forscher betrachteten Wege zur Entwicklung einer gemeinsamen EU-Agenda, die sich auf Forschung und Politikgestaltung im Bereich der Anpassung an den Klimawandel konzentriert. Das Projekt analysierte die Frage, wie gemeinsame Finanzierungsaufforderungen und andere Finanzierungsprogramme die Bedürfnisse von Finanzierungsorganisationen und Behörden berücksichtigen können und wie diese am besten auf reale wissenschaftliche und politische Fragestellungen antworten können. Mehrere gemeinsame Initiativen und gemeinsame Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen für Forschungsprojekte wurden auf den Weg gebracht. Und schließlich will CIRCLE-2 Forscher beim Wissens- und Erfahrungsaustausch unterstützen. Das Projekt organisierte mehrere Workshops, von denen einige in Zusammenarbeit mit anderen Initiativen und Organisationen durchgeführt wurden. Für die Projektpartner hatten diese deutlichen Auswirkungen auf die Klimawandelforschung und die politischen Entwicklungen in Europa. Die Klimawandelforschung ist ein interessanter Forschungsbereich, in dem neue nationale Programme hervorgebracht werden, die ältere ersetzen. Angesichts dieser Dynamik kommen die Koordinierungsbemühungen, wie jene von CIRCLE-2, genau zur richtigen Zeit. Das Projekt hat ein nahtloses Netzwerk aus 34 Institutionen aus 23 Ländern geschaffen, in welchen Wissen über bewährte Verfahren in der Forschungsplanung und Finanzierung ausgetauscht werden kann. Dieses Netzwerk arbeitet eng mit der Initiative zur gemeinsamen Planung des Klimas (EU Climate joint programming initiative) zusammen und verfolgt das globale Ziel, die Verknüpfungen zwischen den nationalen Forschungsaktivitäten in diesem Bereich in den EU-Ländern zu stärken. CIRCLE-2 wurde mit rund 2 Mio. EUR von der EU gefördert. Das Projekt endet im April 2014.Weitere Informationen: CIRCLE-2 http://www.circle-era.eu Projektdatenblatt Foundation of the Faculty of Sciences of the University of Lisbon http://www.fc.ul.pt Laboratory for Systems, Instrumentation and Modeling in Science and Technology for Space and the Environment http://www.sim.ul.pt
Länder
Österreich, Belgien, Deutschland, Estland, Griechenland, Spanien, Finnland, Frankreich, Ungarn, Irland, Israel, Italien, Niederlande, Portugal, Schweden, Türkei, Vereinigtes Königreich