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Inhalt archiviert am 2023-03-20

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Bessere CO2-Bilanz durch Biokunststoffe

Heutzutage wird der größte Teil der Kunststoffe immer noch aus nicht erneuerbaren fossilen Brennstoffen, insbesondere Erdöl, hergestellt. Angesichts der wachsenden Bedenken hinsichtlich Umweltauswirkungen und Klimawandel haben Forscher begonnen, nach Alternativen zu suchen. ...

Heutzutage wird der größte Teil der Kunststoffe immer noch aus nicht erneuerbaren fossilen Brennstoffen, insbesondere Erdöl, hergestellt. Angesichts der wachsenden Bedenken hinsichtlich Umweltauswirkungen und Klimawandel haben Forscher begonnen, nach Alternativen zu suchen. Das von der EU finanzierte Projekt ECOTPU ("Plastics from renewable sources applied in footwear") hatte das Ziel, eine neue Familie umweltschonender Polyurethane für den EU-Schuhwarenmarkt zu entwickeln. "Die globale Erwärmung ist ein großes Problem, daher müssen die gegenwärtigen Verfahren verbessert werden, um die Treibhausgasemissionen zu senken", sagt Projektkoordinator Joaquin Ferrer Palacios vom spanischen Footwear Technological Institute (INESCOP). "Thermoplastische Polyurethane sind ein Beispiel für eine Familie von Kunststoffen, die mit fossilen Ressourcen produziert werden. Diese Kunststoffe kommen in einer Vielzahl von Produkten zum Einsatz. In der Schuhwarenindustrie werden thermoplastische Polyurethane zum Beispiel für Versteifungen in Zehenkappen, Hinterkappen und Sohlen verwendet." Das Projektteam suchte nach anderen, zur Herstellung von Kunststoffen geeigneten Rohstoffen, die ähnliche Eigenschaften wie die aus fossilen Brennstoffen gefertigten aufweisen. Verantwortungsvoll bewirtschaftete Bioressourcen, insbesondere Pflanzenöle, schienen eine gute Alternative zu sein, da das Verfahren technisch und wirtschaftlich machbar ist und weniger Auswirkungen auf die Umwelt hätte. Forscher des ECOTPU-Projekts sind überzeugt, dass ein Verfahren für die Herstellung von Kunststoffen auf der Grundlage von Pflanzenölen helfen würde, den Verbrauch nicht erneuerbarer Materialien auf Erdölbasis zu senken und gleichzeitig auch die CO2-Emissionen in Verbindung mit diesen Materialien zu verringern. Ferrer sagt, dem Projekt sei es gelungen, thermoplastische Rohpolyurethane mit Pflanzenölen zu produzieren, bei denen der Gehalt an biobasierten Inhaltsstoffen zwischen 48 und 75 Prozent liegt. Die Projektpartner bauten eine betriebsfähige Produktionsanlage mit einer geschätzten jährlichen Kapazität von 5000 Tonnen "ecoTPU" auf. Sie stellten vier Arten von Produkten her, u. a. auch ecoTPU-Rohstoffe selbst, Verstärkungen und Sohlen aus ecoTPU sowie schließlich auch Schuhe mit ecoTPU-Sohlen und Verstärkungen. Im Rahmen des Projekts, das von 2010 bis 2012 lief, konnten die Forscher den Bedarf an nicht erneuerbarer Energie in der Produktionsanlage um etwa 480 Tonnen pro Jahr und die CO2-Emissionen um jährlich etwa 1000 Tonnen senken. Ferrer sagt, in Zukunft könnte das Verfahren unter serienmäßigen Produktionsbedingungen bis zu 30 000 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen. "Von den Ergebnissen des Projekts werden alle profitieren", sagt er "da nahezu jeder Schuhe trägt." Außerdem könnten andere Industriezweige, die diese Art der Kunststoffe einsetzen, u. a. die Automobil-, Möbel- oder Bekleidungsindustrie, ebenfalls profitieren. ECOTPU erhielt EU-Fördermittel in Höhe von 490 000 EUR im Rahmen des Öko-Innovationsprogramms.Weitere Informationen sind abrufbar unter: ECOTPU-Website http://www.ecotpu.eu Projektdatenblatt http://www.eaci-projects.eu/eco/page/Page.jsp?op=project_detail&prid=1987 Footwear Technological Institute http://www.inescop.com/0servidor0/ingles/

Länder

Spanien

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