Besser Sehen durch gesündere Ernährung
Blindheit wird in den Industriestaaten meist durch altersbedingte Makuladegeneration (AMD) hervorgerufen. Mehr als 15 Millionen Europäerinnen und Europäer leiden darunter und diese Zahl soll sich in den nächsten zehn Jahren verdoppeln. Doch aus neuesten Forschungen geht hervor, dass bestimmte Nährstoffe dieser Krankheit Einhalt gebieten können, wodurch der Vorstellung, dass wir mit dem Altern unser Augenlicht verlieren, jegliche Grundlage entzogen wird. Die Professoren John Nolan vom Waterford Institute of Technology (WIT) und Stephen Beatty von der Macular Pigment Research Group (MPRG), beide in Irland, gehören zu den weltweit führenden Forschern auf diesem Gebiet. Sie betreten nun ein noch unbekanntes Forschungsgebiet. Dieser Schritt folgt den Neuigkeiten aus einer bahnbrechenden Studie des National Eye Institute , in der die Auswirkungen von Nahrungsergänzungsmitteln für die Augen über einen Zeitraum von fünf Jahren bei mehr als 4000 Patienten mit AMD untersucht wurden. Die Ergebnisse der AREDS2-Studie ("Related Eye Disease Study 2") bestätigten die positiven Auswirkungen von antioxidativen Nahrungsergänzungsmitteln für die Augen bei AMD und unterstrichen vor allem, wie wichtig es ist, diesen Makulapigmente beizufügen. Professor Nolan erforscht seit vielen Jahren Makulapigmente. Er sagt: "Ich war immer davon überzeugt, dass diese Nährstoffe eine wichtige Rolle für AMD-Patienten spielen. Viele unserer publizierten Forschungsstudien haben bereits gezeigt, dass die Erhöhung der Makulapigmente durch diese Nahrungsergänzungsmittel den AMD-Patienten zugutekommen und deren Sehkraft tatsächlich verbessert." Als starker Fürsprecher der Nahrungsergänzungsmittel für Rundumgesundheit glaubt der Professor außerdem, dass wir mehr Obst und Gemüse essen müssen, die eine wichtige Rolle für die Augengesundheit spielen. "Sie enthalten natürliche gelbe Pigmente, sogenannte Karotinoide und drei davon (Lutein, Zeaxanthin und Meso-Zeaxanthin) sind nur im Augenhintergrund (Retina) anzutreffen, wo sie die makulären Pigmente bilden." Diese filtern schädigendes Blaulicht heraus und neutralisieren instabile Moleküle, die AMD hervorrufen. Die Ergebnisse aus dieser Studie hatten tatsächlich wichtige Folgen für ihre eigenen Augenstudien im CREST-Projekt ("Central Retinal Enrichment Supplementation Trials"), das von Professor Nolan geleitet und mit einer Finanzhilfe für Nachwuchsforscher des Europäischen Forschungsrats in Höhe von 1,4 Mio. EUR finanziert wird. Das Projekt war ursprünglich auf den Vergleich von Makulapigmentergänzungen und Plazebos bei AMD-Patienten ausgelegt. Doch die Versuchsanordnung wurde nun vom Datensicherungs- und Überwachungsausschuss (Data Safety and Monitoring Committee, DSMC) abgeändert, der die Versuche überwacht. Der Vorsitzende des DSMC, Dr. James Loughman, Dublin Institute of Technology, erklärt die Gründe für diese Änderung: "Da eine AREDS2-Formel, die Makulapigment enthält, doch ohne Omega-3 oder Betakarotin, als neuer Standard für die Behandlung von AMD-Patienten eingeführt wurde, wäre eine Weiterführung des Versuchs mit einer Plazebogruppe nicht mehr zu rechtfertigen gewesen. Eine Untersuchung, bei der eine AREDS2-Formel mit einer alternativen Formel mit Meso-Zeaxanthin verglichen wird, ist angesichts der AREDS2-Erkenntnisse sicherlich von wissenschaftlichem Interesse. Professor Nolan erläutert weiter: "AREDS2 bestätigte, dass die Einnahme von Makulapigmenten das Fortschreiten von AMD reduzierte, weshalb wir jetzt eine Standardbehandlung für Patienten mit dieser Erkrankung vorliegen haben. ' Das CREST-Projekt wird jetzt die Auswirkungen des Makulapigments auf AMD und die Sehleistung untersuchen. Die Studie wird zwei verschiedenen Formeln des Ergänzungsmittels vergleichen. Eines davon wird das zentrale Makulapigment, Meso-Zeaxanthin, enthalten, welches ein neues Forschungsgebiet bildet. Die Professoren Nolan und Beatty untersuchen seit mehr als 12 Jahren die Rolle der Makulapigmente und haben mehr als 70 wissenschaftliche Artikel zu diesem Thema veröffentlicht. Die CREST-Studie wird sich zweifellos zu ihrem wachsenden Portofolio gesellen, da sie einen gezielten Ansatz zur Erweiterung des Verständnisses der Hypothese zur schützenden und die Sehkraft beeinflussenden Rolle der Einnahme von Makulapigmenten gewählt haben. Diese Erkenntnisse könnten auch unsere normale Sehkraft verbessern und durch AMD hervorgerufene Blindheit verhindern.Weitere Informationen sind abrufbar unter: Waterford Institute of Technology: http://www.wit.ie/ Projektdatenblatt CREST Europäischer Forschungsrat (ERC): http://erc.europa.eu/
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