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Inhalt archiviert am 2023-03-20

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Schwedische Forscher untersuchen Auswirkungen des Klimawandels auf die Säugetiere der Arktis

Die Säugetiere in den Landgebieten der Arktis und Subarktis in Nordeuropa könnten im Zeitraum von heute an bis 2080 vom Klimawandel profitieren, wenn es ihnen gelingt, ihren geografischen Lebensraum dementsprechend anzupassen. Forscherinnen und Forscher der Universität Umeå in...

Die Säugetiere in den Landgebieten der Arktis und Subarktis in Nordeuropa könnten im Zeitraum von heute an bis 2080 vom Klimawandel profitieren, wenn es ihnen gelingt, ihren geografischen Lebensraum dementsprechend anzupassen. Forscherinnen und Forscher der Universität Umeå in Schweden haben Beweise für diese These zusammengetragen. Die im Fachjournal PLOS ONE präsentierte Studie zeigt, auf welche Weise das sich wandelnde Klima Veränderungen in der Verbreitung und beim Aussterben von Arten sowie beim Rückgang und der Ausweitung von Verbreitungsgebieten begünstigt. Die Forscher nehmen an, dass es in der Zukunft zunehmend zu derartigen Veränderungen kommen wird. Die Forscher aus Umeå berücksichtigten bei ihrer Bewertung keine in den arktischen Meeren oder auf Inseln lebende Tiere. Dem Team zufolge ist das Risiko hoch, dass die arktischen und subarktischen Landgebiete starke Klimaveränderungen zu spüren bekommen werden. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gehen überdies von einer gegenüber diesem Wandel anfälligen natürlichen Ökologie dieser Landmassen aus. Die Forscher modellierten die Verteilung der Spezies und fanden heraus, dass die Mehrheit der speziell in diesen Gebieten lebenden Säugetiere wohl nicht unter den für die nächsten 68 Jahre prognostizierten Veränderungen zu leiden haben wird. Einige der Arten, etwa Polarfuchs und Lemming, werden jedoch nicht so viel Glück haben. "Dies wird allerdings nur unter der Bedingung der Fall sein, dass die Arten Gebiete erreichen können, in denen sich das Klima einstellt, an das diese Tiere angepasst sind", erläutert Professor Christer Nilsson vom Fachbereich für Ökologie und Umweltwissenschaften an der Universität Umeå. "Wir behaupten aber, dass es höchst unwahrscheinlich ist, dass alle Säugetiere dazu in der Lage sein werden, was teilweise auf die zunehmende Zerstückelung ihrer Lebensräume durch den Menschen zurückzuführen ist. Bei diesen Arten wird die Verbreitung eher abnehmen." Die Studie fand noch mehr heraus: Wirkt sich der Klimawandel auch nicht unbedingt nachteilig auf die meisten in der Arktis und Subarktis beheimateten Säugetiere aus, so könnten stattdessen Veränderungen in der Mischung der Arten verheerende Wirkung haben. Die Forscher ermittelten, wie Raubtiere und ihre potentielle Beute letztlich in denselben Gebieten landen könnten. "Wir sagen außerdem voraus, dass die große Raubtiere in der Zukunft zunehmend nebeneinander leben werden", schreiben die Autoren. "Dies könnte zur Bedrohung für die Beutetiere werden, und zwar auch für diejenigen, die derzeit von der Internationalen Union zur Erhaltung der Natur als 'ungefährdet' eingestuft werden. Sowohl der Wolf (Canis lupus) als auch der Braunbär (Ursus arctos) werden voraussichtlich ihre Lebensräume erweitern." "Wir prognostizieren, dass diese großen Raubtiere zukünftig in einem größeren Bereich des subarktischen Europas gleichzeitig vorhanden sein werden, als das derzeit der Fall ist. Das könnte die Populationsgrößen gemeinsamer Beutetiere wie etwa des Europäischen Rehs (Capreolus capreolus) beeinträchtigen, da in der Zukunft rein prozentual ein größerer Teil seines geografischen Verbreitungsraums voraussichtlich von diesen beiden großen Raubtieren in Beschlag genommen werden wird, und entsprechend der Prognose weniger Lebensraum frei von diesen Räubern sein wird."Weitere Informationen finden Sie unter: PLOS ONE: http://www.plosone.org/ Universität Umea: http://www.umu.se/english

Länder

Schweden

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