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Inhalt archiviert am 2023-03-16

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Frühgeburt setzt Babys höherem Risiko aus

Frühgeborene leben im Vergleich zu voll ausgetragenen Babys mit einem höheren Risiko auf schwere gesundheitliche Komplikationen. Das legt eine neue Studie aus Europa nahe. Auf der Suche nach Wegen, um die Geburt zu verzögern und optimale Pflegebedingungen für zu früh geborene ...

Frühgeborene leben im Vergleich zu voll ausgetragenen Babys mit einem höheren Risiko auf schwere gesundheitliche Komplikationen. Das legt eine neue Studie aus Europa nahe. Auf der Suche nach Wegen, um die Geburt zu verzögern und optimale Pflegebedingungen für zu früh geborene Babys zu schaffen, haben Forscher unter der Führung der Sahlgrenska-Akademie der Universität Göteborg in Schweden eine Methode entwickelt, mit der für eine Woche vorhergesagt werden kann, ob schwangere Frauen mit vorzeitigen Wehen tatsächlich Geburtswehen bekommen werden. Die Studie wurde im British Journal of Obstetrics and Gynaecology vorgestellt. Die größte Herausforderung, mit der es die Perinatalmediziner heutzutage zu tun bekommen, sind vor der vollendeten 37. Woche geborene Babys, die per Definition Frühgeburten sind. Auf diese Art geboren zu sein, bedeutet für ein Baby die Gefahr, sowohl kurz- als auch langfristig ernsthaft krank zu werden. Den Forschern zufolge gebären nur 30% der Frauen, die mit vorzeitigen Wehen ins Krankenhaus kommen, auch tatsächlich zu früh. Das Team beurteilte für die Zwecke dieser Studie 142 schwangere Frauen, die im Zeitraum von 1995 bis 2005 mit frühzeitigen Wehen ohne Blasensprung ins Sahlgrenska-Universitätskrankenhaus eingewiesen wurden. "Um die Zeit zu gewinnen, der Schwangeren Kortison zur beschleunigten Entwicklung der fetalen Lunge verabreichen zu können, ist es gängige Praxis, die Geburt mit Hilfe der Tokolyse um ein paar Tage zu verzögern", erläutert Panagiotis Tsiartas, Forscher an der Sahlgrenska-Akademie der Universität Göteborg und Spezialist an der geburtshilflichen und gynäkologischen Klinik des Sahlgrenska-Universitätskrankenhauses. "Vorhersagen zu können, ob eine Frau, die mit vorzeitigen Wehen ins Krankenhaus kommt, tatsächlich zu früh gebären wird und deshalb beobachtet werden und möglicherweise eine Behandlung bekommen muss, ist daher sehr wichtig." Das Team begründete seine Methode in einem neuartigen Bluttest, bei dem zwei spezielle Proteine im Blut der Schwangeren untersucht werden, in Kombination mit einem bereits etablierten Testverfahren, bei dem mittels Ultraschall die Länge des Gebärmutterhalses vermessen wird. "Statistisch betrachtet, kann die Methode mit 75% bis 80% Wahrscheinlichkeit prognostizieren, ob eine Frau zu früh gebären wird", sagt Dr. Tsiartas. "Wir müssen noch weitere Studien durchführen, bevor die Methode im vollen Umfang eingesetzt werden kann, aber wenn die Ergebnisse dieser Untersuchungen gut sind, wird der Test hoffentlich zu neuen Arten der Behandlung hinführen, mit der vorzeitige Geburten zu verhindern und die aus ihr resultierenden ernsthaften Komplikationen zu behandeln sind." Beiträge zu dieser Studie leisteten Forscherinnen und Forscher aus der Tschechischen Republik, aus Dänemark, Griechenland, Norwegen und dem Vereinigten Königreich.Weitere Informationen sind abrufbar an der: Sahlgrenska Academy, University of Gothenburg: http://www.sahlgrenska.gu.se/english British Journal of Obstetrics and Gynaecology: http://www.bjog.org/view/0/index.html

Länder

Tschechien, Dänemark, Griechenland, Norwegen, Schweden, Vereinigtes Königreich

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