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Inhalt archiviert am 2023-03-09

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Wildesel vor dem Aussterben schützen!

Was haben das elegante Reitpferd und der zuweilen störrische Packesel gemeinsam? Sie sind die Nachkommen des Wildesels, einer Tierart, die vom Aussterben bedroht ist. Und die Dringlichkeit des Schutzes der Wildesel steigt, da die Eingriffe des Menschen wie die Zerstörung von L...

Was haben das elegante Reitpferd und der zuweilen störrische Packesel gemeinsam? Sie sind die Nachkommen des Wildesels, einer Tierart, die vom Aussterben bedroht ist. Und die Dringlichkeit des Schutzes der Wildesel steigt, da die Eingriffe des Menschen wie die Zerstörung von Lebensraum und die Wilderei immer weiter fortschreiten. Wissenschaftler unter Leitung des Forschungsinstituts für Wildtierkunde und Ökologie der Vetmeduni Vienna, Österreich, haben die in den Niedergang der Spezies verwickelten Faktoren untersucht. Die im Fachjournal Biological Conservation erschienene Studie behandelt die Frage, wie man das Überleben der Wildesel sichern könnte. Früher weit verbreitet lebt diese Art heute in China, Indien, im Iran, in der Mongolei und in Turkmenistan. Die zentralasiatische Steppenwüste Gobi in der Mongolei zählt zu den bedeutendsten Zufluchtsräumen der gefährdeten Wildesel. Professor Walzer und seine Kollegen vom Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie untersuchten die Verteilung des Asiatischen Esels in der Wüste Gobi und fanden die Tiere in Gebieten, in denen die durchschnittliche Produktion an Biomasse bei weniger als 250 Gramm Kohlenstoff pro Quadratmeter im Jahr liegt. Während die Tiere früher auch in produktiveren Gebieten zu finden waren, werden diese heute jedoch stark vom Menschen genutzt - so wurden die Tiere aus ihrem Lebensraum vertrieben und ihnen das Überleben erschwert. Man jagte die Wildesel von dort weg oder tötete sie sogar, um dem Vieh der Landwirte den Zugang zu Nahrung und Wasser - bekanntermaßen knappe Güter in Wüsten - zu sichern. Trotz ihrer Genügsamkeit brauchen aber auch die Wildesel Wasser und Futter, um unter den harten Bedingungen in Wüste und Steppe überleben zu können. So wurde die Art mehr und mehr in Lebensräume abgedrängt, in denen kaum noch das Allerlebensnotwendigste zu finden ist. Für ihre Feldstudie statteten die Forscher 20 Esel mit Halsbandsendern aus und überwachten deren Wanderbewegungen, bis die speziell entwickelten Sender wie geplant abfielen. Die Ergebnisse bestätigten, dass die einzelnen Tiere lange Strecken zurücklegen und dabei bergige und hügelige Landstriche eher meiden. Die Forscher schätzen ein, dass die die Verbreitung der Tiere durchschneidenden Berge die Wanderzüge der Esel erschweren. Mithilfe genetischer Tests bestätigte es sich, dass die auf beiden Seiten der Berge lebenden Tiere tatsächlich voneinander isoliert sind. Dank der Bemühungen der Umweltschützer ist jedoch - wie das Team nachweisen konnte - bisher kein genetischer Flaschenhals entstanden. Die Wildesel verfügen den Forschern zufolge noch über einen relativ hohen Grad an genetischer Vielfalt, und zwar sowohl innerhalb einer Population als auch im Vergleich der zwei Subpopulationen untereinander. Die Wissenschaftler weisen allerdings darauf hin, dass die von den Halsbandsendern übermittelten Daten ergaben, dass die Wildesel offenbar keine vom Menschen errichteten Barrieren wie etwa die Bahngleise der Linie Ulan Bator-Peking überqueren können oder wollen. So sind etwa 17.000 Quadratkilometer geeigneter Lebensraum für die Wildesel unerreichbar fern. Auch der seit fast 40 Jahren bestehende Grenzzaun zwischen der Mongolei und China trennt die Wildeselpopulationen dauerhaft voneinander. Die Tiere der Wüste Gobi würden nach Einschätzung des Teams mit Sicherheit von einem koordinierten, multinationalen Plan zum Artenschutz profitieren. "Den Grenzzaun zumindest an einigen Stellen zu öffnen, würde nicht nur dem Asiatischen Esel nützen; auch andere seltene Säugetiere wie die Baktrischen Kamele oder die wiederangesiedelten Przewalski-Pferde könnten davon profitieren." Zu dieser Studie trugen Experten der Technischen Universität München in Deutschland, des Xinjiang-Instituts für Ökologie und Geographie in China und des Laboratoriums für Säugetierökologie des Instituts für Biologie an der Mongolischen Akademie der Wissenschaften und der WWF der Mongolei bei.Weitere Informationen unter: Veterinärmedizinische Universität Wien: http://www.vu-wien.ac.at Biological Conservation: http://www.elsevier.com/wps/find/journaldescription.cws_home/405853/description#description

Länder

Österreich, China, Deutschland, Mongolei

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