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Inhalt archiviert am 2023-03-09

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Europäische Forscher verschieben Grenzen bei der Entwicklung schwimmender Windkraftanlagen

Der neueste Stand eines EU-finanzierten Projekts zur Entwicklung von Offshore-Windkraftanlagen wird demnächst vor der spanischen Küste gestartet. Vor der Biskaya wird unter der Leitung von eine Versuchsplattform errichtet und von Forschern des Stiftelsen for industriell og tek...

Der neueste Stand eines EU-finanzierten Projekts zur Entwicklung von Offshore-Windkraftanlagen wird demnächst vor der spanischen Küste gestartet. Vor der Biskaya wird unter der Leitung von eine Versuchsplattform errichtet und von Forschern des Stiftelsen for industriell og teknisk forskning (SINTEF) Energy Research in Norwegen geleitet, einer der 19 Partner des paneuropäischen Konsortiums, welches das Projekt durchführt. Das Fünf-Jahres-Projekt mit dem Titel "High power, high reliability offshore wind technology" (HIPRWIND) startete im November 2010 und wurde dank einer EU-Finanzierung in Höhe von 11 Mio. EUR unter dem Themenbereich "Energie" des Siebten Rahmenprogramms (RP7) ermöglicht. Das Projekt hat das Ziel, den Grundstein zu legen für die Lieferung kompletter, voll funktionsfähiger Offshore-Windanlagen im industriellen Maßstab, die zwischen 10 MW und 20 MW Energie erzeugen können. Zum Vergleich: Moderne Windanlagen an Land erreichen gegenwärtig zwischen 300kW und 6 MW. Der Bau der Testplattform vor der spanischen Küste ist einer der ersten Indikatoren dafür, dass sich das HIPRWIND-Projekt auf dem richtigen Weg befindet. "Um die jüngsten Forschungsresultate zu testen, bauen wir in der Biskaya nördlich von Spanien eine 1-MW-Testplattform", so Matthias Hofmann bei SINTEF Energy Research. "Diese wird in drei Jahren fertig sein und uns dabei helfen, die Energielücke zu schließen und den Schritt vom Testen im Kleinen hin zur maßstäblichen Offshore-Anlage zu machen." Zwischen der Konstruktion einer Windanlage für die Installation an Land und einer schwimmenden Windanlage gibt es viele Unterschiede. Zum Beispiel steht das Design der Rotorblätter sowie des Steuerungssystems vor neuen Herausforderungen. Ferner müssen die Forscher einen Weg finden, damit die schwimmenden Windanlagen so unabhängig wie möglich arbeiten. "Es reicht nicht aus, einfach nur Windanlagen vor der Küste zu haben; ihr Betrieb und ihre Wartung sind eine Herausforderung, allein um sie zu erreichen. Bei hohem Seegang zum Beispiel wird es schwierig werden, "an Bord" zu gelangen, um Reparaturen und Wartungsarbeiten vorzunehmen", erklärt Harald Svendsen, ein weiterer Forscher von SINTEF Energy Research. Die Forscher müssen die Anlagen nicht nur bauen und warten, sondern auch verschiedene Wege untersuchen, um die schwimmende Windanlage an das Stromnetz an Land anzuschließen. Sie werden herausfinden müssen, wie bei dem Transfer am wenigsten Energie verloren geht und sicherstellen, dass die strengen Qualitätsanforderungen hinsichtlich der Energieversorgung erfüllt werden. Zwar befinden sich in Dänemark und dem Vereinigten Königreich bereits Offshore-Windanlagen in Betrieb, diese stehen jedoch im seichten Wasser nahe an der Küste. Da es in den Küstenregionen in Zukunft voller wird, müssen Windanlagen weiter draußen im Meer installiert werden, was auch besser für die Umwelt ist. Doch Offshore-Windanlagen bieten noch weitere Vorteile in Bezug auf Ressourcen; der offensichtlichste ist, dass Meereswinde viel stärker und kräftiger sind und somit größere Systeme gebaut werden können, die verglichen mit ihren Pendants an Land weit mehr Haushalte mit Strom versorgen können. Das HIPRWIND-Projekt hat ferner zum Ziel, die Lücke in der technologischen Entwicklung zwischen dem Testen im Kleinen und der Offshore-Anlagen im Maßstab zu schließen. HIPRWIND wird auch Risiko und Kosten der Kommerzialisierung der Hochsee-Technologie erheblich reduzieren. Die Forscher können zwei bestehende Offshore-Testgebiete mit einer günstigen Situation und passenden Infrastruktur wie Anschluss an das Stromnetz und Überwachungsvorrichtungen nutzen. Die volle Wirkung des Projekts wird durch die starke Teilnahme sowohl durch führende Partner aus der Industrie, als auch interessierten Forschern und Entwicklern aus dem Offshore-Meeres- und Windenergiesektor mit starkem Fokus auf Industrieentwicklungen in rauen Umgebungen gewährleistet. Das Konsortium besteht aus Partnern aus Belgien, Frankreich, Deutschland, den Niederlanden, Norwegen, Spanien, Schweiz und dem Vereinigten Königreich.

Länder

Belgien, Schweiz, Deutschland, Spanien, Frankreich, Niederlande, Norwegen, Vereinigtes Königreich

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