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Inhalt archiviert am 2023-03-09

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Europäer streben nach besserem Internetzugang für Menschen mit Behinderung

Für die Menschen auf der ganzen Welt ist das Internet die erste Anlaufstelle bei der Suche nach Informationen geworden. Forscher in Ungarn sind jedoch der Meinung, dass ein Großteil der im Internet veröffentlichten Informationen nicht den Bedürfnissen von Benutzern mit Behinde...

Für die Menschen auf der ganzen Welt ist das Internet die erste Anlaufstelle bei der Suche nach Informationen geworden. Forscher in Ungarn sind jedoch der Meinung, dass ein Großteil der im Internet veröffentlichten Informationen nicht den Bedürfnissen von Benutzern mit Behinderungen entspricht. Im International Journal of Knowledge and Web Intelligence erläutert das Forschungsteam, wie theoretische und praktische Dimensionen der Bildschirmstruktur, der Datenstruktur und Metadaten im Hinblick auf eine bessere universelle Barrierefreiheit analysiert und eingesetzt werden können. Beim Einstellen von Informationen in das Internet besteht eines der Hauptziele darin, dass die Informationen so viele Menschen wie möglich erreichen. Das bedeutet normalerweise, dass sie einen der vorderen Plätze auf den Ergebnisseiten der Suchmaschinen einnehmen müssen, die ersten Informationen lesbar und interessant genug sein müssen, dass potenzielle Leser weiterlesen möchten und sichergestellt werden muss, dass sie den Bedürfnissen von Benutzern mit Behinderungen entsprechen. Forscher der Universität Szeged glauben, dass eine Website nur dann wirklich zugänglich ist, wenn alle diese Kriterien erfüllt sind. Erzsébet Forczek, Expertin auf dem Gebiet der medizinischen Informatik, erklärt, dass der Zugang zum Internet für alle Mitglieder der Gesellschaft unentbehrlich geworden ist. Der physische Zugang ist eine Voraussetzung, aber die Verfügbarkeit, Abrufbarkeit und Verarbeitung der Informationen im Internet muss von der Informationstechnologie unterstützt werden. "Informationen im Internet sind global in dem Sinne, dass sie von jedermann in der ganzen Welt gesehen oder verwendet werden können", sagt Forczek. Sie wies jedoch darauf hin, dass "es nicht ausreicht wenn sie [Informationen] einfach nur im Internet erscheinen", um Globalität zu erreichen. Ihr zufolge, "müssen sie durchsuchbar und ihr Inhalt identifizierbar und interpretierbar sein, da sofort verfügbare Informationen für das Wirtschafts- und Geschäftsleben, Bildung, Forschung, Gesundheitswesen und in praktisch jedem Bereich des täglichen Lebens eine wichtige Rolle spielen". "Wir müssen berücksichtigen, wie behinderte Menschen auf die Informationen auf Websites zugreifen und sie nutzen können", sagte sie und fügte hinzu, dass "wir durch zusätzlichen physischen Zugang auch die Gruppe der Endbenutzer vergrößern können". Forczek untersuchte, wie gut Websites, insbesondere solche mit Multimedia den Anforderungen sehbehinderter Personen gerecht werden. Sie fand heraus, dass Hörgeschädigte häufig von Audiomedien ausgeschlossen sind. "Der wichtigste Grundsatz für den Zugang zu einer Webseite ist die Bereitstellung von Alternativen für die verschiedenen Media-Anwendungen und ihre Navigationsfunktionen", sagte sie. Entsprechend wird für die Barrierefreiheit Software benötigt, die die Probleme von Personen mit besonderen Bedürfnissen berücksichtigt. Forczek erklärte, dass zu den Aspekten des Webdesigns, die für die Gewährleistung größter Barrierefreiheit insbesondere eine syntaktisch und semantisch korrekte Webseite gehört, die von Unterstützungssoftware problemlos durchsucht werden kann. Die Verwendung von Style Sheets für die Darstellung einer Seite in alternativen Formaten ebenso wichtig ist wie die Erklärung der verwendeten Abkürzungen. Ihr zufolge sind weitere wichtige Aspekte für die Verbesserung der Barrierefreiheit u. a. die Bereitstellung alternativer Texte für nicht-textuelle Informationen, wie beispielsweise Bilder und Audiodateien, synchronisierter Alternativen zu zeitabhängigen Medien, wie beispielsweise Audioanwendungen oder Videos, und einer vollständigen Navigation über die Tastatur, sodass die Maussteuerung nicht Voraussetzung für den Zugriff auf die Informationen darstellt. Forczek schlug vor, dass zusätzlich zu diesen Überlegungen Metadaten korrekt verwendet werden müssen, um die Informationen über eine Suchmaschine einfacher zugänglich zu machen. "Die Berücksichtigung dieser Fragen ist unvermeidbar, da sie alle dazu beitragen, einen weiteren Kreis an Endbenutzern zu erreichen", sagte sie.Weitere Informationen unter: University of Szeged: http://www.u-szeged.hu/english/ Journal of Knowledge and Web Intelligence: http://www.inderscience.com/browse/index.php?journalID=284

Länder

Ungarn

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