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Inhalt archiviert am 2023-03-09

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EU fördert Wissenschaftler in der Hightech-Umweltforschung

Die Universität Leicester im Vereinigten Königreich steht an der Spitze einer Expertengruppe, die ein Forschungszentrum zur Ausbildung einer neuen Generation von Wissenschaftlern in der Hightech-Umweltforschung aufbauen wird. Die Umweltforscher sollen zur Nutzung der neuesten ...

Die Universität Leicester im Vereinigten Königreich steht an der Spitze einer Expertengruppe, die ein Forschungszentrum zur Ausbildung einer neuen Generation von Wissenschaftlern in der Hightech-Umweltforschung aufbauen wird. Die Umweltforscher sollen zur Nutzung der neuesten Satellitentechnologien befähigt werden, um die drängenden Fragen im Zusammenhang mit dem Klimawandel anzugehen. Unterstützt wird dieses Exzellenzzentrum durch das Projekt GIONET ("Initial operations network for Earth observation research training"), das 3,5 Mio. EUR aus dem Marie-Curie-Programm für Forschererstausbildungsnetze des Siebten Rahmenprogramms (RP7) der EU erhalten hat. Zuverlässige, umfassende und aktuelle Umweltinformationen sind für das Verständnis des Klimawandels, dessen Auswirkungen auf das Leben der Menschen und zur Erarbeitung von Anpassungsmöglichkeiten wesentlich. Am europäischen Exzellenzzentrum zur Forscherausbildung in der Erdbeobachtung (European Centre of Excellence in Earth Observation Research Training) von GIONET sollen bessere Methoden zur Überwachung des Klimawandels, von Umweltkatastrophen und Veränderungen der Bodenbedeckung entwickelt werden. Auch soll die Entwicklung neuer Methoden für die Forschung und für die Katastrophenhilfe nach Erdrutschen und Überschwemmungen vorangetrieben werden, ebenso wie für die Überwachung des Klimawandels, den Schutz tropischer Regenwälder und die Messung von Wasserqualität von Seen und Küstenerosion. GIONET soll die Nachfrage nach mehr Forschern erfüllen und Fachkräfte für das EU-geförderte Programm für globale Beobachtung für Umwelt und Sicherheit GMES (Global Monitoring for Environment and Security) ausbilden. Heiko Balzter, Leiter des Universitätsinstituts für Geographie und Koordinator des Projekts, sagte: "In den nächsten 4 Jahren wird GIONET 14 Nachwuchsforscher in der Satellitenfernerkundung ausbilden: die nächste Generation an Forschungsleitern. Wir werden sie in Industrie und Hochschulen unterbringen, sie werden Auslandserfahrung sammeln und die beste technische und wissenschaftliche Ausbildung erhalten." Jeder Student soll an einem Forschungsprojekt teilnehmen und "einen praktischen Beitrag zu unserer Fähigkeit im Bereich der Erdbeobachtung per Satellit leisten", so Professor Balzter. Außerdem "wird jede vollwertige GIONET-Partnerorganisation bestrebt sein, die talentiertesten Forschungsstudenten anzuwerben, die für die Zukunft dieses Bereichs große Fortschritte versprechen". Ein vorrangiges Forschungsthema im Rahmen von GIONET ist die Überwachung des Kongo-Regenwaldes. Den GIONET-Partnern zufolge ist die Niederschlagsmenge in diesem riesigen Regenwaldgebiet in den letzten 10 Jahren zurückgegangen, was die Schifffahrt auf großen Flüssen wie dem Ubangi erschwert. GIONET wird untersuchen, ob es sich dabei um eine langfristige Entwicklung als Folge des Klimawandels handelt. Darüber hinaus, so die Projektpartner, werde der Wald auch durch Holzeinschlag bedroht. Obwohl die Forscher anhand von Wärmebildern von Satelliten Feuer im Kongo-Regenwald sehen konnten, scheint das Baumkronendach auch nach den Bränden noch intakt zu sein. Nun suchen die Forscher nach den Gründen für die Feuer. Aus Gesprächen mit Menschen aus der Region haben sie bereits erfahren, dass Einheimische im Regenwald aus kleinen Baummengen Holzkohle produzieren und diese in ihren Dörfern verkaufen. Holzkohle stellt in ganz Afrika immer noch die wichtigste Energiequelle für das Kochen, für Beleuchtung und Beheizung in der Nacht dar. Die Wissenschaftler wollen nun Radarbilder von einem japanischen Satelliten nutzen, um ein vollständiges Bild davon zu erhalten, was im Kongobecken passiert. Ein Radar ist das ideale Werkzeug, um die für den Kongo typische dichte Wolkendecke zu durchdringen. Sie hoffen, damit genau herauszufinden, welche Teile des Kongo-Regenwaldes noch intakt sind und erhalten werden können. Beiträge für diese Studie kommen von Experten aus Deutschland, Ungarn, Polen, der Schweiz und dem Vereinigten Königreich. Weitere Informationen unter: University of Leicester: http://www2.le.ac.uk/ Global Monitoring for Environment and Security (GMES): http://www.gmes.info/ Zum Informationsblatt von GIONET auf CORDIS: https://cordis.europa.eu/project/id/264509/de

Länder

Schweiz, Deutschland, Ungarn, Polen, Vereinigtes Königreich

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