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UNTERNEHMEN GEBEN 2,6 % WENIGER FÜR F&E-PROJEKTE AUS

Der neue EU-Anzeiger für F&E-Investitionen der Industrie meldet, dass die EU-Unternehmensinvestitionen für Forschungs- und Entwicklungs-(F&E-)Vorhaben im Jahr 2009 um 2,6 % gesunken sind. Somit ergibt sich zum ersten Mal seit Jahren ein Rückgang bei den Unternehmensinvestition...

Der neue EU-Anzeiger für F&E-Investitionen der Industrie meldet, dass die EU-Unternehmensinvestitionen für Forschungs- und Entwicklungs-(F&E-)Vorhaben im Jahr 2009 um 2,6 % gesunken sind. Somit ergibt sich zum ersten Mal seit Jahren ein Rückgang bei den Unternehmensinvestitionen in Forschung und Entwicklung. Allerdings ist dabei zu berücksichtigen, dass Verkäufe und Gewinne ebenfalls um 10 % bzw. um 21 % gesunken sind und dass die F&E-Investitionsentscheidungen für das Jahr 2009 Ende des Jahres 2008 getroffen wurden, d. h. auf dem Höhepunkt der Finanzkrise. Unter diesen Umständen beweist die Tatsache eines derart geringen Rückgangs bei den F&E-Investitionen, welch große Bedeutung EU-Unternehmen F&E-Vorhaben beimessen. Jedes Jahr wird von der gemeinsamen Forschungsstelle der Europäischen Kommission der EU-Anzeiger für F&E-Investitionen der Industrie herausgegeben, der Informationen zu den F&E-Investitionen der 1400 weltweit größten Unternehmen liefert. Der Ausgabe 2010 dieses Berichts zufolge senkten Unternehmen weltweit ihre F&E-Investitionen um durchschnittlich 1,9 %, also in einem geringeren Maße als EU-Unternehmen. Eine Analyse dieser Zahlen nach Regionen ergibt, dass amerikanische Unternehmen ihre F&E-Ausgaben um mehr als 5 % senkten, während die F&E-Investitionen asiatischer Unternehmen sogar noch zunahmen. Der Bericht betont auch die großen Unterschiede zwischen den Sektoren. Beispielsweise konnte die pharmazeutische Industrie ihre Führungsposition bei den F&E-Investitionen durch ein Plus bei den F&E-Ausgaben um 5,3 % festigen. Ein anderer Sektor mit einem Plus von sogar 28,7 % bei den F&E-Ausgaben ist der Bereich der alternativen Energien. Ein von der Finanzkrise besonders hart betroffener Bereich, die Automobil- und Teile-Industrie, reduzierte ihre F&E-Investitionen um 11,6 %. Ebenfalls ein Minus bei den F&E-Ausgaben verzeichnete der Sektor Technologie, Hardware und Ausrüstungen (mit einem Rückgang um 6,4 %). Für ganz Europa ist an diesen Unterschieden zwischen den Mitgliedstaaten erkennbar, wie die unterschiedlichen Sektoren europaweit verteilt sind. "Die größten Rückgänge bei den F&E-Ausgaben deutscher und französischer Unternehmen verzeichnete die Automobil- und Teile-Industrie, in der die F&E-Investitionen um 7,4 % bzw. um 14,1 % zurückgingen," erklärt der Bericht. "Das Vereinigte Königreich verzeichnete bei den F&E-Ausgaben nur ein Minus von 0,6 %, zum Teil aufgrund seines kleinen Automobilsektors." Einige als besonders innovativ geltende Länder wie Schweden und Finnland verzeichneten Rückgänge von ungefähr 6 %. Dies mag auf ihre großen, stark von der Krise betroffenen IT-Hardware-Sektoren zurückzuführen sein. Ein Land, das eine beeindruckende Zunahme von 15.4 % verzeichnete, ist Spanien; einige spanische Großunternehmen erhöhten ihre F&E-Ausgaben deutlich - Beispiele hierfür sind Telefónica (16 %) und Acciona (29 %). Mit einem F&E-Investitionsvolumen von 6,8 Mrd. EUR führt der japanische Automobilkonzern Toyota die internationale Top-Ten der führenden F&E-Investoren zum zweiten Mal in Folge an. Mit einem Budget von 5,8 Mrd. EUR ist Volkswagen der größte europäische F&E-Investor und steht damit weltweit an vierter Stelle. Daneben belegen nur noch zwei andere Unternehmen mit Sitz in der Europäischen Union Plätze in dieser Rangliste - Nokia (Finnland) auf Platz 7 und Sanofi-Aventis (Frankreich) auf Rang 9. Zur Neuauflage des Berichts sagte die für Forschung, Innovation und Entwicklung zuständige EU-Kommissarin Máire Geoghegan-Quinn: "Die Tatsache, dass die wichtigsten europäischen Unternehmen ihre F&E-Investitionen weitgehend auf vergleichbarem Niveau beibehalten haben, zeigt, dass sie F&E als Schlüsselfaktor erkannt haben, um aus der Krise gestärkt hervorzugehen. Aber der große Abstand zu US-amerikanischen Unternehmen in Bereichen wie Software und Biotechnologie und die kontinuierliche und rapide Zunahme asiatischer Unternehmen verdeutlicht, mit welcher Dringlichkeit Europa das Thema Innovation behandeln muss. Auf seiner Tagung im Dezember werden im Europäischen Rat Staats- und Regierungschefs gebraucht, die die Vorschläge der Innovationsunion unterstützen, die von Antonio Tajani und mir am 6. Oktober 2010 angekündigt worden sind."

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